Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE POST - Im Verfahren wegen möglichen Preisdumpings auf dem Briefmarkt hat die Bundesnetzagentur einen Etappensieg gegen die Deutsche Post erzielt. Das Verwaltungsgericht Köln hat in einem Eilverfahren entschieden, dass das Briefunternehmen Compador als ein von der Post abhängiges Unternehmen einzustufen ist, obwohl der Bonner Konzern daran nur mit 26 Prozent beteiligt ist. Compador unterliege deshalb der Marktaufsicht und müsse sich eine Überprüfung seiner Verträge mit Großkunden gefallen lassen. "Wenn die Entscheidung rechtskräftig ist, werden wir zügig über den Widerspruch entscheiden und unter Androhung eines Zwangsgelds zur Vorlage der Verträge auffordern", sagte ein Sprecher der Netzagentur. (FAZ S. 22)
LINDE - Der Fusionsplan von Linde und Praxair könnte an Kartellauflagen scheitern. Die Gespräche mit den Wettbewerbshütern sind schwieriger als die Industriegasekonzerne erwartet hatten. (Börsen-Zeitung S. 6)
SIEMENS - Als Siemens 2015 für 7,8 Milliarden Dollar das US-Unternehmen Dresser-Rand kaufte, war vor allem von einem Ausrüster für die Öl- und Gasindustrie die Rede. Dresser-Rand ist aber auch Techniklieferant für Hunderte Schiffe der US-Navy, aller Atom-U-Boote sowie aller Flugzeugträger mit Dampf- und Gasturbinen und Kompressoren. Dieses Navy-Geschäft von Dresser-Rand hat Siemens soeben fast unbemerkt für 212,5 Millionen Dollar in bar wieder verkauft. (Welt S. 12)
EUROWINGS - Die Lufthansa-Tochter Eurowings streicht zahlreiche Direktflüge ab Berlin. Wer von Berlin-Tegel nach Paris fliegen möchte, muss nun in Düsseldorf umsteigen und bis zu sechs Stunden Wartezeit in Kauf nehmen, schreibt der Tagesspiegel. Auch wer mit Eurowings nach Prag will, muss in Düsseldorf knapp sechs Stunden auf den Anschluss warten. Aufgrund des "aktuell hochdynamischen Umfeldes" würde Eurowings derzeit "leichte Anpassungen" an den Flugplänen vornehmen, sagte eine Sprecherin der Zeitung. (Tagesspiegel)
EUROWINGS - Thorsten Dirks, im Vorstand der Lufthansa verantwortlich für die Tochter Eurowings, verspricht den Passagieren eine weitgehende Normalisierung des Flugbetriebs für den Herbst. "Wir gehen davon aus, dass wir die kundenrelevanten Themen weitgehend zum Ende des laufenden Sommerflugplans erledigt haben", sagte Dirks dem Handelsblatt. Eurowings hatte in den zurückliegenden Wochen mit Verspätungen zu kämpfen. Auch tun sich einige Kunden schwer, mit angemieteten Flugzeugen und Crews von ausländischen Airlines wie Czech Airlines zu fliegen. (Handelsblatt S. 1)
BOSCH - Der Automobilzulieferer Bosch sieht durch die Elektromobilität und die automatisierten Fahrfunktionen einen Boom bei den Halbleitern und baut in Dresden ein neues Werk für die Chipproduktion. Dessen Kapazitäten dürften langfristig aber nicht ausreichen. (Handelsblatt S. 18)
VOLKSWAGEN - Nach anderthalb Jahren entbrennt der Streit zwischen Volkswagen und der deutsch-bosnischen Zulieferergruppe Prevent neu. Volkswagen will sämtliche Beziehungen mit dem Zulieferer kappen und kündigt deshalb alle Verträge. (Handelsblatt S. 20/FAZ S. 26)
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April 05, 2018 00:16 ET (04:16 GMT)
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