Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Schanghai war die Börse am Tag nach dem Ching-Ming-Fest erneut geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.408,10 -0,64% -2,74% Stoxx50 3.010,55 -0,51% -5,26% DAX 12.241,27 -0,52% -5,24% FTSE 7.183,64 -0,22% -6,35% CAC 5.258,24 -0,35% -1,02% DJIA 24.140,54 -1,49% -2,34% S&P-500 2.633,00 -1,12% -1,52% Nasdaq-Comp. 7.012,39 -0,91% +1,58% Nasdaq-100 6.535,83 -0,89% +2,18% Nikkei-225 21.567,52 -0,36% -5,26% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 159,43 +35
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,44 63,54 -1,7% -1,10 +3,6% Brent/ICE 67,41 68,33 -1,3% -0,92 +2,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.332,38 1.326,59 +0,4% +5,79 +2,3% Silber (Spot) 16,40 16,39 +0,0% +0,01 -3,2% Platin (Spot) 914,30 912,50 +0,2% +1,80 -1,6% Kupfer-Future 3,05 3,07 -0,7% -0,02 -7,9%
FINANZMARKT USA
Nach der fulminanten Erholung der beiden vorigen Tage geht es zum Wochenausklang an der Wall Street deutlicher nach unten, nachdem US-Präsident Donald Trump im Zollstreit mit China nachgelegt hat. Gedämpft wird die Stimmung überdies von einem überraschend geringen Beschäftigungsaufbau im März. Vermeintlich sichere Häfen verzeichnen mit der verschärften Rhetorik im Handelsstreit und den enttäuschenden Arbeitsmarktdaten Zulauf. Am Anleihemarkt drücken steigende Notierungen die Rendite zehnjähriger Titel um 5 Basispunkte auf 2,78 Prozent. Der Goldpreis dreht ins Plus. Das Edelmetall dürfte davon profitieren, dass die US-Währung nach den Arbeitsmarktdaten etwas zurückkommt. Der Euro steigt auf gut 1,2270 Dollar von Kursen um 1,2230 Dollar vor den Daten. Am Ölmarkt lastet der Zollstreit auf den Preisen. Wenn es tatsächlich zu einem Handelskrieg käme, könnte die Nachfrage nach Rohstoffen wie Öl stark zurückgehen. Der etwas schwächere Dollar konnte den Preisrückgang nur vorübergehend abfedern. Unter den Einzelwerten geraten die Aktien der Pharma-Unternehmen Merck & Co und Incyte unter Druck, nachdem die Phase-3-Studie einer Kombinationstherapie aus dem Merck-Mittel Keytruda und dem von Incyte entwickelten Epacadostat bei Patienten mit metastasierendem Melanom nicht die primären Endziele erreicht hat. Merck verlieren 1,2 Prozent. Incyte büßen fast 17 Prozent ein. Härter noch trifft es die Aktie des Incyte-Wettbewerbers Newlink Genetics, die um knapp 38 Prozent abstürzt. Newlink entwickelt mit Indoximod ein Mittel, das wie Epacadostat zur Gruppe der IDO-Inhibitoren gehört. Wie Incyte hat auch Newlink sein Präparat in Kombination mit Keytruda an Patienten mit Melanomen getestet. Im Gegensatz zu Incyte hat Newlink aber nicht mehr viel in seiner Entwicklungs-Pipeline. Netflix verlieren 0,4 Prozent. Hier belasten Pläne des Streaminganbieters, das Unternehmen Regency Outdoor Advertising zu kaufen. Netflix biete 300 Millionen Dollar für den Spezialisten für Außenwerbung, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach dem Kurssprung am Vortag belasteten am Freitag Gewinnmitnahmen und neues Säbelrasseln im Handelskonflikt zwischen den USA und China die Börsen in Europa. Überdies verfehlten die US-Arbeitsmarktdaten die Erwartungen. Gleichwohl hielten sich die europäischen Börsen besser als die US-Märkte. Als defensiv geltende Aktien aus den Bereichen Versorger, Telekommunikation und Massenkonsumgüter hielten sich deutlich besser als zyklische Werte - umgekehrt zur Beobachtung am Vortag. Das Schlusslicht in Europa war der Subindex der Autobranche mit einem Minus von 1,8 Prozent, wobei sich hier der Dividendenabschlag von 3,65 Euro je Aktie von Daimler (-6,2 Prozent) bemerkbar machte. Daneben verlor der Rohstoffindex 1,7 Prozent. Er gilt als besonders anfällig für einen Handelskrieg. Aktien aus dem Halbleitersektor standen ebenfalls unter Druck. Rekordzahlen von Samsung waren in Seoul mit einem leichten Minus quittiert worden, weil unter anderem das nachlassende Wachstum der DRAM-Preise bemängelt wurde. Im DAX verloren Infineon vor diesem Hintergrund 0,8 Prozent, für ASML ging es um 1,7 Prozent und für STMicro um 0,8 Prozent nach unten. Im TecDAX verbilligten sich Siltronic um 3,7 Prozent. Lufthansa stiegen dagegen um 2 Prozent dank einer Hochstufung auf "Buy" durch die UBS. Wacker Chemie (+0,9 Prozent) profitierten von einer Hochstufung auf "Buy" von "Reduce" durch Kepler Cheuvreux. Telecom Italia (TI) zogen weiter an und gewannen 6,9 Prozent. Vivendi, der größte TI-Einzelaktionär, hat seine Kandidaten für die Wahl des Verwaltungsrat am 4. Mai vorgestellt. Positiv wertete Bryan Garnier allerdings die am Vortag bekannt gegebene Nachricht, dass der staatlich kontrollierte Kreditgeber CDP eine Beteiligung von bis zu 5 Prozent in TI aufbauen will. Dies werten die Analysten als Unterstützung für die Pläne des aktivistischen Aktionärs Elliot, der einen Umbau Konzerns plant.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:28 Do, 17:10 % YTD EUR/USD 1,2271 +0,26% 1,2233 1,2231 +2,1% EUR/JPY 131,39 -0,06% 131,31 131,38 -2,9% EUR/CHF 1,1788 -0,01% 1,1780 1,1783 +0,7% EUR/GBP 0,8712 -0,31% 0,8743 1,1442 -2,0% USD/JPY 107,09 -0,31% 107,34 107,41 -4,9% GBP/USD 1,4085 +0,59% 1,3992 1,3994 +4,2% Bitcoin BTC/USD 6.618,01 -1,9% 6.695,06 6.799,87 -51,5%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat am Freitag die Stimmung an vielen asiatischen Aktienmärkten gedämpft. US-Präsident Donald Trump hatte mit weiteren Strafzöllen von 100 Milliarden Dollar zu den bereits zuvor angekündigten über 50 Milliarden Dollar auf chinesische Importe gedroht. Er reagierte damit auf die angekündigten Vergeltungsmaßnahmen Chinas, die Trump als "unfair" bezeichnete. Peking reagierte abermals und drohte mit zusätzlichen Schritten. Auch der in unsicheren Zeiten gern angelaufene Goldmarkt erfreute sich keiner großen Attraktivität, die Feinunze verbilligte sich um 0,1 Prozent auf 1.325 Dollar - auch gebremst von der Dollarstärke. Der Preis für Erdöl fiel dagegen deutlicher mit steigenden Wachstumssorgen. So sah die Ratingagentur Moody's angesichts des Handelskonflikts die Wachstumsprognosen für China und die USA in Gefahr. Unter den Einzelaktien zeigten sich Samsung Electronics in Seoul mit einem Abschlag von 0,7 Prozent nach zuvor deutlich höheren Abgaben. Der südkoreanische Technologiekonzern setzt zwar dank der regen Nachfrage nach seinem Smartphone-Flaggschiff Galaxy S9 seine Gewinn-Rekordjagd fort und erwartet, dass der operative Gewinn im ersten Quartal um 58 Prozent über dem Vorjahr und damit auf Rekordniveau liegen dürfte. Allerdings sahen Händler Samsung Electronics als potenziellen Verlierer eines drohenden Handelskrieges. Verbesserte Geschäftsaussichten ließen United Laboratories in Hongkong um 2,3 Prozent steigen. Analysten äußerten sich positiv zur Aktienentwicklung des Antibiotika-Herstellers. In Tokio legten Seven & I Holdings um 3,4 Prozent zu, der Einzelhandelsriese hatte mit Rekordgeschäftszahlen geglänzt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Siemens digitalisiert Signaltechnik der norwegischen Bahn
Siemens wird in Norwegen das Europäische Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) installieren. Der Auftrag im Wert von rund 800 Millionen Euro beinhalte auch die Wartung über 25 Jahre, beginnend mit der Inbetriebnahme der ersten Strecke, teilte der Technologiekonzern mit. Auftraggeber ist Bane Nor, das staatliche Bahninfrastrukturunternehmen des Landes. Die Inbetriebnahme aller Strecken soll bis 2034 abgeschlossen sein.
Volkswagen verbrieft Auto-ABS für gut 750 Millionen Aussie
Die Volkswagen-Finanztochter hat Autokredite über mehr als 750 Millionen australische Dollar (rund 470 Millionen Euro) verbrieft. Der Großteil davon wurde bei Investoren platziert, ein kleiner Teil dient der Absicherung und wurde nicht angeboten. Den Angaben zufolge war es die größte Transaktion von Volkswagen Financial Services in der auch als Aussie bekannten Währung.
Deutsche Post prüft Optionen für Streetscooter - Agentur
Die Deutsche Post prüft laut einem Agenturbericht offenbar Optionen für ihre Streetscooter-Geschäft. Dazu zähle die Einbeziehung eines Investors zur Finanzierung der Expansion, aber auch der Verkauf eines Teils an der Börse, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg und beruft sich dabei auf nicht genannte Quellen.
Kromi Logistik senkt Jahresprognose
Die Kromi Logistik AG kann die bisherige Jahresprognose nach dem Absprung eines Großkunden voraussichtlich nicht halten. Wie das Unternehmen mitteilte, wird die Beendigung eines Vertrags entgegen der ursprünglichen Annahme "deutlich negative Auswirkungen" auf Rohertragsmarge und damit auch das Betriebsergebnis (EBIT) haben. Das habe sich bei der Berechnung der vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 ergeben.
Hawesko belässt Dividende für 2017 bei 1,30 Euro je Aktie
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April 06, 2018 12:11 ET (16:11 GMT)
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