Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.414,85 +0,20% -2,54% Stoxx50 3.013,31 +0,09% -5,18% DAX 12.261,75 +0,17% -5,08% FTSE 7.194,75 +0,15% -6,56% CAC 5.263,39 +0,10% -0,93% DJIA 24.267,40 +1,40% -1,83% S&P-500 2.644,22 +1,53% -1,10% Nasdaq-Comp. 7.055,42 +2,03% +2,20% Nasdaq-100 6.581,66 +2,31% +2,90% Nikkei-225 21.678,26 +0,51% -4,77% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 159,34 -23
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,23 62,06 +1,9% 1,17 +4,9% Brent/ICE 68,45 67,11 +2,0% 1,34 +4,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.333,23 1.332,00 +0,1% +1,23 +2,3% Silber (Spot) 16,45 16,36 +0,6% +0,09 -2,9% Platin (Spot) 934,40 913,65 +2,3% +20,75 +0,5% Kupfer-Future 3,07 3,06 +0,4% +0,01 -7,4%
FINANZMARKT USA
Die Schaukelbörse an der Wall Street setzt sich fort. Diesmal geht es nach oben, nachdem es zum Wochenschluss kräftig abwärts gegangen war. Die Ängste vor einem Handelskrieg haben sich wieder etwas verflüchtigt, unter anderem wegen neuer Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Er hat sich am Sonntag optimistisch zu einer Verhandlungslösung mit China geäußert. Boeing profitieren von einem Großauftrag. American Airlines hat bei dem Konzern Großraumflugzeuge zum Listenpreis von mehr als 12 Milliarden US-Dollar bestellt. Die Aktie steigt um 0,8 Prozent. Nach positiven Medikamentenstudien zu einem Lungenkrebspräparat ziehen Merck & Co um 4,8 Prozent an. Auch Pharmawettbewerber Abbvie verkündet positive Studienergebnisse, die Titel ziehen um 3,5 Prozent an. General Motors gewinnen nach einer Hochstufung durch Morgan Stanley 1,6 Prozent. Paypal liegen 3,2 Prozent im Plus. Der Bezahldienstleister hat eine neue Partnerschaft mit einem kenianischen Digitalbezahlanbieter geschlossen, um in neue Regionen vorzustoßen.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen sind mit leichten Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Dennoch blieben die Anleger zurückhaltend. Eine mögliche Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China bleibe das Hauptrisiko für die Märkte, hieß es im Handel. Die russische Börse brach um 11,4 Prozent ein. Hintergrund waren die am Freitag bekannt gegebenen US-Sanktionen gegen Firmen und Einzelpersonen. Metro verloren 2,2 Prozent. Die Aktie litt unter den jüngsten US-Sanktionen gegen Russland. Russland ist ein wichtiger Markt für den Handelskonzern. An der Wiener Börse brachen Raiffeisenbank wegen den Sanktionen um 11,7 Prozent ein. Die Bank ist stark in Russland engagiert. Im Blick stand die Deutsche Bank. Die Aktionäre reagierten erleichtert über den Abgang von John Cryan. Der Aufsichtsrat hatte am Vorabend Christian Sewing mit sofortiger Wirkung zum Vorstandsvorsitzenden ernannt, er ersetzt Cryan. as Papier gewann 1,2 Prozent, schloss damit aber klar unter den Tageshochs. Deutsche Börse waren mit Aufschlägen von 2,4 Prozent Tagesgewinner im DAX. Die nachhaltig gestiegene Volatilität ist gut für den Börsenbetreiber. Der Pharma-Konzern Novartis übernimmt derweil das Biotech-Unternehmen Avexis und lässt sich dies Einiges kosten: Die Schweizer zahlen 8,7 Milliarden US-Dollar. Novartis verloren 0,1 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.22 Uhr Fr, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,2318 +0,31% 1,2277 1,2271 +2,5% EUR/JPY 131,89 +0,44% 131,44 131,33 -2,5% EUR/CHF 1,1795 +0,17% 1,1785 1,1785 +0,7% EUR/GBP 0,8716 -0,01% 0,8700 1,1483 -2,0% USD/JPY 107,08 +0,15% 107,06 107,04 -4,9% GBP/USD 1,4134 +0,32% 1,4110 1,4089 +4,6% Bitcoin BTC/USD 6.747,18 -3,7% 7.117,57 6.624,87 -50,6%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Spekulation, dass es im zuletzt eskalierenden Handelsstreit zwischen den USA und China am Ende nicht so schlimm kommen wird, wie es derzeit den Anschein hat, hat den Aktienmärkten in Ostasien und Australien zum Wochenauftakt Kursgewinne beschert. Der sehr schwache Freitag an den US-Börsen wurde im Handelsverlauf auch deswegen abgeschüttelt, weil US-Präsident Donald Trump am Wochenende davon sprach, dass China Handelshemmnisse senken werde und die USA ihrerseits dann die Zölle senken könnten. Zur guten Stimmung habe auch beigetragen, dass Nordkorea seine Bereitschaft signalisiert habe, über eine Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu sprechen, sagten Marktteilnehmer. Unter den Einzelwerten lagen Geely im Späthandel 5,4 Prozent höher nach solide ausgefallenen Autoverkäufen im März. In Sydney schossen Atlas Iron um 42 Prozent nach oben und machten damit annähernd sämtliche seit Jahresbeginn angefallenen Verluste wieder wett. Getrieben wurde der Kurs von einer auf einer reinen Aktientransaktion beruhenden Übernahmevereinbarung mit Mineral Resources. Deren Aktie gab um 6,9 Prozent nach. Für Samsung Biologics ging es in Seoul um 8,3 Prozent nach oben auf ein Allzeithoch. Das Unternehmen kann dank einer Patentvereinbarung später im Jahresverlauf seine Biosmilarprodukte auch in Europa verkaufen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
DSW-Aktionärsschützer sieht in neuem Deutsche-Bank-Chef gute Besetzung
Der Aktionärsschützer Klaus Nieding von der DSW hat die Ernennung des bisherigen Privatkunden-Vorstands Christian Sewing zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank begrüßt. Sewing sei zielstrebig, durchsetzungsstark, gut vernetzt und sorge dafür, dass Dinge umgesetzt werden, sagte Nieding im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Jetzt müsse man ihm eine Chance geben.
Lufthansa streicht wegen Streiks mehr als die Hälfe der Flüge
Die Deutsche Lufthansa hat wegen eines Warnstreiks im öffentlichen Dienst an den Flughäfen Frankfurt, München, Köln und Bremen mehr als 800 ihrer für Dienstag geplanten 1.600 Flüge gestrichen. Passagiere, deren Flüge stattfinden, bat das Unternehmen, wegen der zu erwarteten längeren Wartezeiten mehr Zeit einzuplanen und früher zum Flughafen zu kommen. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport warnte vor "erheblichen Verzögerungen im Betriebsablauf sowie Flugausfällen".
Morphosys leitet ADS-Listing in den USA ein
Das Biotechnologieunternehmen Morphosys will sich in den USA rund 160 Millionen Euro am Kapitalmarkt besorgen. Wie das TecDAX-Unternehmen ankündigte, hat es ein IPO mit bis zu 8,3 Millionen American Depositary Shares (ADS) eingeleitet. Überdies werde den beteiligten Konsortialbanken eine 30-tägige Option von bis zu 1,245 Millionen zusätzliche ADS eingeräumt.
Elliott stockt bei Telecom Italia auf, wird von ISS unterstützt
Im Machtkampf um Telecom Italia hat der aktivistische Investor Elliott seine Beteiligung bis auf 8,8 Prozent ausgebaut. Das geht aus einer Pflichtmitteilung des Hedgefondsbetreibers hervor. Bislang hielt Elliott ein mehr als 5-prozentiges Aktienpaket. Elliott bekommt zudem Unterstützung eines einflussreichen Stimmrechtsberaters.
Sulzer beugt US-Sanktionen mit dem Kauf eigener Aktien vor
Um sich vor möglichen US-Sanktionen gegen Russland zu schützen, kauft der schweizerische Industriekonzern Sulzer seinem in Moskau beheimateten Mehrheitsaktionär Renova fünf Millionen Aktien ab. In der Folge sinkt die Beteiligung von Renova um 15 Prozentpunkte auf unter die Hälfte. Damit würden jegliche Zweifel an der Unabhängigkeit von der Renova-Gruppe ausgeräumt, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns aus Winterthur.
Irische Smyths hat Interesse an Toys 'R' Us in Deutschland
Das Deutschlandgeschäft des insolventen US-Spielzeughändlers Toys 'R' Us geht möglicherweise nach Irland. "Gerne bestätigen wir das nachhaltige Interesse des irischen Spielwarenhändlers Smyths", zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung eine Sprecherin der Toys 'R' Us GmbH. In Deutschland hoffen die Filialen noch auf ein Überleben, wenn auch unter einem anderen Eigentümer.
Uber kauft E-Bike-Vermieter Jump
Der US-Fahrdienstvermittler Uber Technologies baut seine Dienstleistungen für Kunden auf der Kurzstrecke mit der Übernahme der E-Fahrrad-Firma Jump Bikes aus. Finanzielle Einzelheiten nannte Uber Technologies allerdings nicht. Mit der Übernahme von Jump Bikes, deren Erkennungszeichen sperrige rote Fahrrädern mit großen Körben sind, erhält Uber Zugang zu Kunden in Washington und San Francisco.
Wells Fargo weitet Prüfung der Autokreditvergabe aus - Kreise
Die US-Bank Wells Fargo hat eine interne Prüfung der vor ihr finanzierten Produkte und Dienstleistungen für Autokäufer ausgeweitet. Damit wolle Wells Fargo dem gestiegenen Interesse der Behörden an diesem Geschäftsbereich einen Schritt voraus sein, sagten mit der Sache vertraute Personen. Die von Skandalen erschütterte Bank hat in den vergangenen Monaten Verkäufe und mögliche Rückerstattungen für sogenannten "Aftermarkt"-Produkte unter die Lupe genommen, die Kunden beim Kauf eines Autos erworben hatten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 09, 2018 12:26 ET (16:26 GMT)
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