Der Schweizer Rohstoffgigant Glencore
Das Engagement Glencores bei Rusal geht auf das Jahr 2007 zurück, als Deripaska und der russische Milliardär Viktor Vekselberg ihre Unternehmen mit den Aluminium-Werken Glencores fusionierten. Glencore hält daher 8,75 Prozent an Rusal. Vergangenen Oktober kündigte Deripaska an, seine Holdinggesellschaft EN+ Group an der Löndoner Börse notieren zu wollen. Glencore hatte damals zugesagt, seine Rusal-Aktien in Papiere der Holding zu tauschen. Dieser Deal ist nun hinfällig.
Zudem kündigte Glencore an, seine übrigen Verträge mit Rusal überprüfen zu wollen. Darunter ist eine Vereinbarung, die Glencore zum größten Käufer von Rusals Aluminium machen würde. Nichtsdestotrotz erklärte Glencore, die Verträge seien für das Unternehmen finanziell unerheblich.
Die USA hatten am Freitag Dutzende russische Geschäftsleute und Firmen, denen enge Verbindungen zum Kreml nachgesagt werden, auf eine schwarze Liste gesetzt. Washington begründete die Maßnahmen mit dem "wachsenden Muster bösartiger Aktivitäten Russlands in der Welt". Rusal hatte daraufhin am Vortag mitgeteilt, dass sich die Sanktionen negativ auf das Geschäft auswirken und dazu führen könnten, dass die Firmengruppe bestimmten Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen könne. Die Rusal-Aktie war prozentual zweistellig eingebrochen./nas/das
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AXC0097 2018-04-10/09:39