ZÜRICH (Dow Jones)--Am schweizerischen Aktienmarkt sind am Dienstag konziliante Töne aus China im Handelskonflikt mit den USA mit Aufschlägen quittiert worden. Investoren begrüßten die Aussagen des chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Dieser hatte neue Schritte zur Öffnung der Wirtschaft seines Landes und den Abbau einiger Zollschranken angekündigt. Unterstützung kam auch vom Devisenmarkt, wo der Euro zum Franken zulegte und so die Wettbewerbsfähigkeit der eidgenössischen Exportwirtschaft verbesserte. Hintergrund waren Aussagen des EZB-Ratsmitglieds Ewald Nowotny, der die Geldpolitik an einem wichtigen Wendepunkt sah. Dies wurde am Markt als Signal für den Einstieg in eine straffere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) gewertet. Nowotny hatte eine Erhöhung des Einlagensatzes thematisiert.
Der SMI kletterte um 0,8 Prozent auf 8.756 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und drei -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 43,72 (zuvor: 37,4) Millionen Aktien. Den klaren Gewinner unter den heimischen Standardwerten stellten Richemont mit einem Aufschlag von 2,3 Prozent. Swatch folgten mit einem Plus von 1,6 Prozent. Beide Luxusgüterwerte profitierten von starken Geschäftszahlen von LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton. Die Franzosen hatten im ersten Quartal einen kräftigen Umsatzanstieg verbucht. Sowohl Asien, die USA als auch Europa wiesen gute Wachstumsraten auf.
Dagegen fanden sich die Titel des Aromen- und Riechstoffherstellers Givaudan mit Verlusten von 2,4 Prozent am anderen Ende des Tableaus wider. Das Unternehmen ist im ersten Quartal 2018 gewachsen, aber nicht so stark wie am Markt erhofft. Analysten stellten zudem die Fähigkeit des Unternehmens in Frage, die jüngsten Preissteigerungen bei Rohstoffen weiterreichen zu können.
Wirbelstürme und Waldbrände sorgten 2017 laut einer Studie für das höchste bislang gemessene versicherte Schadensaufkommen. Die weltweiten versicherten Schäden aus Katastrophenereignissen lagen im vergangenen Jahr bei 144 Milliarden US-Dollar nach 56 Milliarden im Vorjahr, wie aus der jüngsten "Sigma"-Studie des Rückversicherungskonzerns Swiss Re hervorging. Der gesamtwirtschaftliche Schaden wird in der Studie auf 337 Milliarden Dollar beziffert, der bislang zweithöchste Wert. Swiss Re verloren 0,1 Prozent. Zurich Insurance wird den im Februar angekündigten Aktienrückkauf diese Woche beginnen. Insgesamt will der Versicherer ab Mittwoch bis zu 1,74 Millionen Anteile erwerben. Die Titel legten um 0,3 Prozent zu.
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April 10, 2018 11:57 ET (15:57 GMT)
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