Bei dem überraschend angekündigten Umbau der
VW-Führungsetage
Wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstagabend aus Kreisen des
Kontrollgremiums erfuhr, wird dem amtierenden VW-Konzernchef
Matthias Müller intern Entscheidungsschwäche vorgeworfen. Der
geplante Konzernumbau bei Volkswagen
Müllers voraussichtlicher Nachfolger Diess gilt als jemand, der
strategisch denkt und schnell Entscheidungen treffen kann. Bei einer
Aufsichtsratssitzung sollen die Personalien am Freitag auf den Weg
gebracht werden. Diess war früher BMW
VW steht wie die gesamte Branche vor einem massiven Wandel. Die Zukunftsthemen sind alternative Antriebe und das autonome Fahren, dies bringt große Veränderungen mit sich. "Volkswagen muss sehr viel flexibler werden in seinen Strukturen", sagte Autoexperte Bratzel, der das Automanagement-Institut CAM in Bergisch Gladbach leitet. Er hält kleinere Einheiten im Konzern für nötig. "Bei VW braucht es eine neue Kultur von Flexibilität und schnellen Entscheidungswegen, aber das kann nicht von heute auf morgen gehen."
Der frühere Porsche-Chef Müller war kurz nach Bekanntwerden des Abgasskandals im Herbst 2015 neuer VW-Konzernchef geworden. Er hatte damals den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn abgelöst, der zurückgetreten war.
Müller hatte zuletzt auch branchenintern für Aufsehen gesorgt, weil er die bestehenden Steuervorteile für Dieselsprit in Zweifel gezogen hatte. Konkret schlug er eine schrittweise Umschichtung der Steuererleichterungen hin zu alternativen Antrieben vor. Die Diesel-Neuzulassungen sind seit Monaten auf Talfahrt, der Diesel ist für VW aber sehr wichtig. Der Konzern hat viel Geld in die Entwicklung der komplizierten und teuren Motoren gesteckt./hoe/fri/DP/zb
ISIN DE0005190003 DE0007664039
AXC0034 2018-04-11/06:35