Bei Zusammenstößen zwischen UN-Friedenstruppen und einer bewaffneten Gruppe in der Zentralafrikanischen Republik sind mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Die Blauhelme wollten zusammen mit zentralafrikanischen Soldaten und Polizisten schwer bewaffnete kriminelle Gruppen in der Hauptstadt Bangui entwaffnen und festnehmen, wie die UN-Mission am Mittwoch mittelte. Dabei seien ein ruandischer UN-Soldat getötet und acht ruandische Blauhelme verletzt worden.
Einer lokalen zivilgesellschaftlichen Organisation zufolge wurden bei dem Vorfall am Dienstag in einem überwiegend muslimischen Stadtteil insgesamt 20 Menschen getötet. Darunter seien auch Zivilisten gewesen, sagte Sanislas Mamadou Dangabo, ein Mitarbeiter der Organisation. Zudem seien mehrere Menschen verletzt worden.
Anwohner des Stadtteils demonstrierten am Mittwoch vor dem Sitz der UN-Mission in Bangui. Leichen von Getöteten wurden aus Protest vor das Gebäude gelegt. "Wir drücken unsere Wut über das organisierte Massaker der Blauhelme aus", sagte ein Demonstrant. Bei einem ähnlichen Vorfall am Sonntag in Bangui waren der UN zufolge drei Blauhelme getötet und mindestens 20 verletzt worden.
Die Zentralafrikanischen Republik ist einem UN-Index zufolge das ärmste Land der Welt. Seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2013 kommt es dort immer wieder zu Kämpfen zwischen christlichen und muslimischen Rebellen./gio/DP/fba
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