(mit Berichten über möglichen Rückzug Müllers auch bei Porsche und Audi)
HANNOVER/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Umbau bei VW
"Ich denke, dass es auch so etwas wie ein Befreiungsschlag war, zweieinhalb Jahre nach der Diesel-Affäre Strukturen neu zu ordnen", sagte Althusmann am Samstag in einem Interview des Senders. VW sei in seiner bisherigen Gliederung "sehr breit aufgestellt" gewesen. Das Thema Vernetzung von Fahrzeugen etwa beim neuen Vorstandschef Diess anzusiedeln, sei sinnvoll. Volkswagen wird unter anderem in die drei Markengruppen "Volumen", "Premium" und "Super Premium" aufgeteilt. Diess koordiniert zudem die Themen Fahrzeug-IT und Entwicklung.
Weil viele ältere Dieselautos hohe Schadstoffwerte aufweisen, sollten VW und andere Hersteller allerdings noch mehr auf die Verbraucher zugehen, verlangte Althusmann. Die Kunden dürften nicht Fehler der Konzerne bezahlen. "Das geht natürlich nicht. Hier muss man ein wenig mehr Bereitschaft zeigen, auch gemeinsam mit Bund und Ländern nach Lösungen zu suchen, wenn es beispielsweise um den Fonds geht, in den Industrie und Bund einzahlen sollen." An dem Fonds wollen sich ausländische Autobauer nicht beteiligen.
Generell müssten die Probleme der Dieselfahrer viel ernster genommen werden. "Ich kann die Empörung vieler Menschen verstehen", sagte er. Zu möglichen Hardware-Nachrüstungen - von den Autobauern abgelehnt - seien weitere, genauere Prüfungen nötig: "Was kosten die tatsächlich? Es hängt auch mit Genehmigungsprozessen, Auswirkungen auf den Motor, Garantien zusammen."
In der Aufarbeitung des Abgasskandals habe Ex-VW-Chef Matthias Müller einen "ganz guten Job gemacht", meinte Althusmann. "Er hat vieles bewegt, in einer schwierigen Zeit diesen Konzern übernommen. Er hat den viel beschworenen Kulturwandel eingeleitet. Aber da gab es sicher kommunikative Prozesse, die besser hätten laufen können."
Beim Volkswagen-Hauptaktionär Porsche SE
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