Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Altmaier will Entschädigung für Atomkonzerne bis Juni
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will noch vor der Sommerpause die Entschädigung der Atomkonzerne für den Atomausstieg erledigen. Dies erklärte ein Sprecher seines Hauses am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Bundestags. Das Bundesverfassungsgericht hatte den Energiekonzernen Vattenfall, ENBW, Eon und RWE eine Entschädigung für den vorzeitigen Atomausstieg nach dem GAU in Japan zugebilligt.
Merkel fordert von PSA Treue zu Opel
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den PSA-Konzern dazu aufgefordert, die bei der Übernahme von Opel gemachten Versprechungen auch einzuhalten. Die Bundesregierung habe bereits Gespräche mit PSA gesucht, erklärte die CDU-Vorsitzende am Rande des Treffens mit den Ost-Ministerpräsidenten in Bad Schmiedeber
Söder läutet mit Regierungserklärung bayerischen Landtagswahlkampf ein
Ein halbes Jahr vor der Landtagswahl in Bayern hat der neue Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ein eigenes bayerisches Familiengeld angekündigt. In seiner ersten Regierungserklärung stellte er am Mittwoch im Landtag sein milliardenschweres Zehn-Punkte-Programm vor, das unter anderem den Aufbau einer bayerischen Grenzpolizei, neue Lehrerstellen und Investitionen in die Digitalisierung vorsieht.
Zehntausende Ausbildungsstellen blieben 2017 unbesetzt
Im vergangenen Jahr konnten erneut rund 49.000 betriebliche Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Dem hätten etwa 24.000 unversorgte Bewerber gegenüber gestanden, erklärte Bildungsministerin Anja Karliczek am Mittwoch bei der Vorstellung des neuen Berufsbildungsberichtes.
Gigaliner weiterhin auf deutschen Straßen zugelassen
Die umstrittenen Gigaliner dürfen vorerst weiter auf bestimmten deutschen Straßen fahren. Das Verwaltungsgericht Berlin wies am Mittwoch eine Klage von Umweltschutzverbänden gegen die Zulassung der überlangen Lkw zurück. Die entsprechende Verordnung des Bundesverkehrsministeriums verstoße nicht gegen EU-Recht, urteilte das Gericht. Es ließ sowohl Berufung als auch Sprungrevision gegen das Urteil zu.
Regierung will NPD von Parteienfinanzierung ausschließen
Die Bundesregierung will der NPD den Geldhahn abdrehen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch in Berlin, einen Antrag auf Ausschluss der NPD von der staatlichen Parteienfinanzierung zu stellen. Für die NPD geht es um viel Geld. Für das vergangene Jahr steht ihr nach Angaben des Bundesinnenministeriums ein Betrag von rund 852.000 Euro aus der staatlichen Parteienfinanzierung zur Verfügung.
Türkei vor Neuwahlen im Juni
In der Türkei gibt es überraschend Neuwahlen: Wie Präsident Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch ankündigte, werden die eigentlich für November 2019 angesetzten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen auf den 24. Juni vorgezogen. Zur Begründung führte Erdogan die Entwicklungen in Syrien an. Die Oppositionsparteien erklärten, sie wollten die Herausforderung annehmen.
Merkel will Eurogruppe um die Wirtschaftsminister erweitern
Bundeskanzlerin Angela Merkel will den Finanzministern in der Eurogruppe auch noch die Wirtschaftsminister der Euroländer an die Seite stellen. Merkels Ziel sei "die Stärkung des wirtschaftlichen Aspekts" im Wirtschafts- und Währungsrat, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin. Der Austausch beider Minister "könnte uns in der Wirtschafts- und Währungsunion voranbringen", erklärte sie. Bislang gehören nur die Finanzminister der Eurogruppe an.
Russland unterstützt von US-Sanktionen betroffene Firmen mit staatlichen Aufträgen
Russland will Firmen unterstützen, die wegen der US-Sanktionen Umsätze einbüßen: Diese Unternehmen würden von öffentlichen Aufträgen profitieren, kündigte am Mittwoch Industrie- und Handelsminister Denis Manturow an. Die Initiative der Regierung richte sich an unterschiedliche Branchen, darunter den Energie- und den Automobilsektor, sagte Manturow laut russischen Nachrichtenagenturen. Welche Unternehmen genau öffentliche Aufträge bekommen sollen, ließ der Minister offen.
US-Rohöllagerbestände überraschend deutlich gesunken
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 13. April deutlicher verringert als erwartet. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 1,071 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 200.000 Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 3,306 Millionen Barrel erhöht.
IWF: USA 2023 am dritthöchsten verschuldetes Land der Welt
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognosen für die Entwicklung der Haushaltssalden und Schuldenquoten der USA angehoben. Wie aus dem aktuellen Fiscal Monitor hervor geht, rechnet der IWF damit, dass die USA 2023 das nach Japan und Griechenland am höchsten verschuldete Land sein werden. Der IWF sieht das Budgetdefizit der USA 2018 und 2019 bei 5,3 (bisher: 3,7) und 5,9 (4,0) Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung.
IWF warnt vor internationaler Dollar-Verknappung
Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt vor Schwierigkeiten bei der globalen Versorgung mit US-Dollar. In seinem aktuellen Finanzstabilitätsbericht weist der IWF darauf hin, dass der Markt für Dollar-Finanzierungen schon jetzt enger geworden sei und im Falle ernsthafter Marktverwerfungen zu einem Krisenverstärker werden könnte.
IWF warnt vor unerwartet straffer US-Geldpolitik
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht das Risiko, dass ein unerwartet kräftiger Inflationsanstieg die US-Notenbank zu einer derzeit nicht erwarteten zügigen Straffung ihrer Geldpolitik zwingen könnte. Der daraus resultierende Zinsanstieg könnte die gesamte Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen und unter anderem die Europäische Zentralbank (EZB) vor Probleme stellen.
Inspektoren-Mission in Duma nach Schüssen auf UN-Team völlig ungewiss
Die internationale Mission zur Untersuchung des mutmaßlichen Giftgaseinsatzes in Syrien verzögert sich weiter. Ein Voraus-Team der UNO wurde in der Stadt Duma beschossen, als es die Sicherheitsbedingungen für den Einsatz der Waffeninspekteure prüfen wollte, wie ein UN-Vertreter am Mittwoch berichtete. Die Experten sitzen seit Samstag in Damaskus fest und warten bislang vergeblich auf ihren Einsatz.
*Bank of Canada: Leitzins unverändert bei 1,25%
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April 18, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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