PSA-Chef
"Seien Sie nicht überrascht, das wird noch etwas Lärm machen", meinte Tavares. "Seien Sie nicht erstaunt. Das ist ein Teil dessen, was man machen muss, um dieses Unternehmen wieder auf die Schienen zu bringen." Er wies darauf hin, dass es in Großbritannien, Polen, Spanien, Ungarn und Österreich bereits Vereinbarungen mit den Sozialpartnern gebe.
Die Sanierungsgespräche für die deutschen Opel-Werke waren bisher ohne Ergebnis geblieben. Die IG Metall hatte PSA Erpressung vorgeworfen und einen detaillierten Unternehmensplan gefordert. Der Konzern, zu dem auch die Marken Peugeot, Citroën und DS gehören, hatte Opel im vergangenen Sommer übernommen.
Tavares sagte, die Fixkosten bei Opel seien bereits um 17 Prozent gesunken. Er zog vor den Anteilseignern eine insgesamt positive Bilanz der Übernahme: "Wir sind überhaupt nicht enttäuscht." Er betonte die Bedeutung des Opel-Managements für die Umsetzung des Sanierungsplans.
PSA setzte im ersten Quartal dieses Jahres insgesamt 1,05 Millionen Fahrzeuge ab. Im Gesamtjahr könnte erstmals die Marke von vier Millionen Fahrzeugen übersprungen werden, kündigte Tavares an.
Der Konzernumsatz stieg im ersten Vierteljahr inklusive Opel kräftig um gut 42 Prozent auf rund 18,2 Milliarden Euro. Auf die Opel-Sparte
- dazu gehört auch die britische Schwestermarke Vauxhall - entfiel
dabei ein Umsatzanteil von 4,84 Milliarden Euro.
Die Hauptversammlung stimmte unter anderem der Entlohnung von Tavares für das vergangene Jahr zu. Dazu gehört auch eine Sonderzahlung von einer Million Euro wegen der Opel-Übernahme. Laut eines Dokuments kommt Tavares für 2017 auf ein Jahresgehalt - einschließlich Aktien - von 6,7 Millionen Euro, 2 Millionen mehr als 2016. An PSA sind unter anderen die Familie Peugeot, der chinesische Hersteller Dongfeng und der französische Staat beteiligt.
Unter PSA-Regie verkaufte Opel/Vauxhall in den ersten drei Monaten
exakt 274 679 Autos. Das waren rund 40 000 Stück weniger, als der
Vorbesitzer General Motors
ISIN US37045V1008 FR0000121501
AXC0198 2018-04-24/14:06