Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Altmaier: Einvernehmliche Handels-Lösung hat Vorrang vor konfrontativer
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) bei US-Präsident Donald Trump für eine einvernehmliche Lösung des Zollstreits mit den USA geworben, aber keine Prognose abgegeben, ob dies bis zum 1. Mai gelingen kann. "Ich bleibe davon überzeugt, dass es fahrlässig wäre, in einen Handelskonflikt hineinzustolpern", sagte Altmaier bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Und deshalb glaube ich, dass eine einvernehmliche Lösung den Vorrang verdient vor einer konfrontativen."
Bundesregierung will an Atomabkommen mit dem Iran festhalten
Die Bundesregierung will an dem Atomabkommen mit dem Iran festhalten, zeigt sich aber offen für Gespräche über zusätzliche Vereinbarungen. "Oberste Priorität hat der Erhalt der Wiener Nuklearvereinbarung und die vollumfängliche Umsetzung von allen Seiten", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Das Abkommen sei von sieben Staaten und der EU ausgehandelt worden und könne "nicht von einer Teilgruppe neu verhandelt oder ersetzt werden".
Merkel würdigt Albaniens Reformeifer für EU-Beitritt
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem Kandidaten Albanien Hoffnungen auf einen EU-Beitritt gemacht. Bei einem Treffen mit dem albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama würdigte sie die Reformbemühungen des Landes. Die EU-Kommission hatte kürzlich Beitrittsverhandlungen mit Albanien empfohlen. Die endgültige Entscheidung obliegt den Mitgliedstaaten.
US-Rohöllagerbestände überraschend gestiegen
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 20. April entgegen den Erwartungen ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 2,17 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten dagegen einen Rückgang um 1,7 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 1,071 Millionen Barrel reduziert.
Türkische Zentralbank erhöht einen Leitzins vor Parlamentswahl
Die türkische Zentralbank hat einen ihrer Leitzinssätze angehoben. Sie setzte den Satz für Notfallkredite um 75 Basispunkte hoch, womit der Zins für die sogenannte Spätliquidität nun 13,50 Prozent beträgt. Es war die erste Zinserhöhung seit Dezember 2017. Die übrigen Leitzinsen ließen die Währungshüter unangetastet. Die Maßnahme soll die Preisstabilität unterstützen, heißt es im Statement der Zentralbank. Auch weitere Verschärfungen der Geldpolitik seien möglich, wenn dies notwendig erscheine. Beobachter sehen auch Zusammenhänge mit der schwachen Landeswährung und den im Juni anstehenden vorgezogenen Parlamentswahlen.
EU-Kommission kündigt Milliarden-Investitionen in künstliche Intelligenz an
Die Europäische Kommission hat Investitionen von 1,5 Milliarden Euro in Technologien angekündigt, die auf künstlicher Intelligenz basieren. Europa müsse bei innovativen Entwicklungen wie künstlicher Intelligenz ein Vorreiter sein, sagte Digitalkommissarin Mariya Gabriel am Mittwoch in Brüssel. Dafür brauche es mehr Investitionen, mehr öffentlich zugängliche Daten und klare ethische und rechtliche Rahmenbedingungen.
Mobilität von Unternehmen in der EU soll unbürokratischer werden
Die EU-Kommission will die Vorschriften für grenzüberschreitende Umzüge, Zusammenführungen und Aufspaltungen von Unternehmen harmonisieren. EU-weite Umstrukturierungen müssten für Firmen einfach und unbürokratisch möglich sein, sagte Kommissions-Vize Frans Timmermans. Außerdem möchte die Kommission, dass es überall möglich ist, Unternehmen online zu gründen.
Für Cyberattacken auf Banken verantwortliche Website geschlossen
In einer gemeinsamen Aktion haben Behörden mehrerer Länder eine für Millionen Cyberattacken auf Banken verantwortliche Website geschlossen. Sechs Verantwortliche, die die Website webstresser.org missbraucht hätten, seien in den vergangenen beiden Tagen festgenommen worden, teilte die britische Kriminalitätsbekämpfungsbehörde mit.
Macron plädiert vor US-Kongress für Erneuerung des Multilateralismus
Der französische Staatschef Emmanuel Macron hat in einer Rede vor dem US-Kongress ein leidenschaftliches Plädoyer gegen den "Nationalismus" und für die globale Zusammenarbeit gehalten. Macron warb in seiner Ansprache am Mittwoch vor Repräsentantenhaus und Senat in Washington für einen "starken Multilateralismus". Die USA forderte er dazu auf, an einem Ausbau und einer Neudefinition der internationalen Zusammenarbeit mitzuwirken.
Trumps Kandidat für Veteranenministerium unter massivem Druck
Gegen den von US-Präsident Donald Trump nominierten Kandidaten für die Spitze des Veteranenministeriums gibt es schwere Vorwürfe. Nach Angaben der oppositionellen Demokraten wird dem Arzt und Konteradmiral Ronny Jackson von rund 20 Militärs vorgeworfen, Mitarbeiter mies behandelt und Medikamente "wie Bonbons" verteilt zu haben. Auch soll er immer wieder bei der Arbeit betrunken gewesen sein, zitierte der Senator Jon Tester diese Vorwürfe.
Chinas Regierung legt bei Steuererleichterungen nach
Der chinesische Staatsrat hat weitere Steuererleichterungen zur Unterstützung von High-Tech-Unternehmen, Startups und Kleinunternehmen vorgestellt. Die Maßnahmen sollen die Steuerlast von Unternehmen und Privatpersonen in diesem Jahr um mehr als 60 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 8 Milliarden Euro) senken. Sie sind eine Ergänzung zu den Ende vergangenen Monats vorgestellten Plänen in einem Volumen von mehr als 400 Milliarden Yuan.
Musikpreis Echo wird nach Skandal abgeschafft
Nach dem Skandal um die Auszeichnung der Rapper Kollegah und Farid Bang wird der Musikpreis Echo abgeschafft. Der Bundesverband Musikindustrie erklärte, sein Vorstand habe auf einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, einen "vollständigen Neuanfang" herbeizuführen und eine neue Auszeichnung zu schaffen.
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April 25, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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