Praktisch täglich feuert Donald Trump über Twitter kurze Botschaften in die Welt. Der US-Präsident habe damit die Politik verändert, meint der Koordinator für die transatlantische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt, Peter Beyer.
Selbst US-Minister würden von Trumps Tweets überrascht. "Wer immer in der praktischen Arbeit mit Außenpolitik zu tun hat, schaut jetzt intensiver auf Twitter als vorher", sagte der CDU-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag).
Das mache die politische Arbeit nicht leichter. "Aber damit müssen wir umgehen." Beyer riet, nicht allzu sehr auf Trumps Worte zu achten, sondern "immer nüchtern zu überlegen, was an inhaltlicher Substanz drinsteckt".
Beyer zufolge kann Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei Trump am besten etwas erreichen, wenn sie gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron antritt. "Es gibt gemeinsame Ziele und ein abgestimmtes Vorgehen, auch wenn Macron und Merkel unterschiedliche Rollen wahrnehmen", sagte er. "Macron ist auf der persönlichen Ebene etwas näher an Trump dran.". Merkel könne mit ihrer pragmatischen Beharrlichkeit gut Sachthemen vorantreiben. "Merkel und Macron können sehr gut im Tandem arbeiten", sagte Beyer./hn/DP/zb
AXC0008 2018-04-26/05:22