FRANKFURT (Dow Jones)--Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer gibt weitere Crop-Science-Geschäfte für bis zu 1,7 Milliarden Euro an den Chemiekonzern BASF ab. Wie die Bayer AG mitteilte, wurde im Rahmen der geplanten Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Die zu veräußernden Geschäfte erzielten im Jahr 2017 einen Umsatz von insgesamt 745 Millionen Euro. "Damit erfüllen wir entsprechende Zusagen, die wir gegenüber der Europäischen Kommission und anderen Regulierungsbehörden gemacht haben, um einen erfolgreichen Abschluss der Monsanto-Transaktion zu ermöglichen", erklärte Bayer-Konzernchef Werner Baumann.
Die zu veräußernden Geschäfte umfassen das weltweite Gemüsesaatgutgeschäft, bestimmte Saatgutbehandlungsmittel, die Forschungsplattform für Weizen-Hybride sowie bestimmte Glyphosat-basierte Herbizide in Europa, die im Wesentlichen im industriellen Bereich eingesetzt werden. Hinzu kommen die Übertragung dreier Forschungsvorhaben im Bereich der Totalherbizide und das Digital-Farming-Geschäft von Bayer. Im Gegenzug erhält Bayer eine Rücklizenz für bestimmte Digital-Farming-Anwendungen.
Bereits im Oktober hatten Bayer und BASF einen Vertrag zum Verkauf von bestimmten Crop-Science-Geschäften zu einem Basiskaufpreis von 5,9 Milliarden Euro geschlossen. Die neuerliche Transaktion muss noch von den Regulierungsbehörden genehmigt werden und wird erst wirksam, wenn die Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto durch Bayer erfolgreich abgeschlossen ist. Den Nachsteuererlös aus der Transaktion will Bayer zur teilweisen Refinanzierung der Monsanto-Übernahme verwenden.
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April 26, 2018 12:11 ET (16:11 GMT)
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