FRANKFURT (Dow Jones)--Die Eigentümer des Gaskraftwerks Irsching 5, Uniper, N-ERGIE, Mainova und ENTEGA, haben der Bundesnetzagentur und dem Netzbetreiber TenneT zum dritten Mal die vorläufige Stilllegung des Kraftwerksblockes angezeigt. Die Eigentümer sehen auch nach dem Frühjahr 2019 keine wirtschaftliche Marktperspektive des Kraftwerks und zeigen daher erneut ihren Willen zur vorläufigen Stilllegung des Kraftwerks von Mai 2019 bis Ende September 2020 an, wie die Uniper SE mitteilte.
Parallel dazu - und aus den gleichen Gründen - beantragte Uniper als alleiniger Eigentümer des Gaskraftwerks Irsching 4 ebenfalls die vorläufige Stilllegung dieses Blocks von Mai 2019 bis Ende September 2020.
Die Unternehmen beklagen, dass die Absicherungsleistung der Gaskraftwerke nicht angemessen vergütet wird. Vielmehr würden die Eigentümer durch gesetzliche Rahmenbedingungen gezwungen, diese Leistung zu nicht kostendeckenden Preisen zu erbringen. Das sei für die Eigentümer nicht tragbar und aus ihrer Sicht zudem nicht verfassungskonform.
Irsching 5 hat eine Leistung von 846 Megawatt und ging im Jahr 2010 in Betrieb. Es wird im Auftrag der Eigentümergesellschaften von der Uniper Kraftwerke GmbH betrieben. Uniper hält 50,2 Prozent der Anteile, N-ERGIE 25,2 Prozent, Mainova 15,6 Prozent und ENTEGA 9 Prozent. Irsching 4 mit 561 Megawatt Leistung ging 2011 in Betrieb.
Die beiden Kraftwerksblöcke fallen unter die so genannte Netzreserveverordnung. Das bedeutet, dass sie ausschließlich dann zum Einsatz kommen, wenn ihre Leistung zur Stabilisierung des Netzes gebraucht wird. Das ist dann der Fall, wenn das Netz in Süddeutschland wegen temporärer Engpässe gestützt werden muss.
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April 26, 2018 12:40 ET (16:40 GMT)
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