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MÄRKTE EUROPA/Schwacher Euro sorgt für leichten Aufwind

(Wiederholung)

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Ein weiter zur Schwäche neigender Euro hat Europas Börsen am Freitag etwas gestützt. Besser als erwartet ausgefallene US-BIP-Daten wurden indes verhalten aufgenommen. Die US-Wirtschaft war im ersten Quartal mit 2,3 Prozent annualisiert deutlich stärker als die Prognose von 1,8 Prozent gewachsen. Zudem war der PCE-Deflator im ersten Quartal annualisiert um 2,7 Prozent gestiegen, was auf zunehmenden Inflationsdruck hinwies. Damit erhielt die US-Notenbank weitere Argumente, um im laufenden Jahr die Zinsen insgesamt viermal anzuheben. Der DAX gewann 0,6 Prozent auf 12.581, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,4 Prozent auf 3.519 Zähler nach oben.

Die Märkte dürften allerdings volatil bleiben, hieß es im Handel. Der nachgebende Euro sorge aktuell zwar für Entspannung, allerdings zeige die Berichtssaison, was für ein Risiko von ihm für Europa ausgehe, wenn er wieder aufwerte. Die Unternehmensgewinne im vergangenen Quartal seien nämlich vom Euro stark belastet worden, wie beispielsweise die Geschäftszahlen von Renault zeigten. Auch ist der Handelskonflikt mit den USA nicht gelöst - ohne Einigung treten die Strafzölle auf europäischen Stahl am 1. Mai in Kraft. Vom Treffen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump wurde keine Lösung des Konflikts erwartet.

Commerzbank geht von anhaltender Euro-Schwäche aus 
 

Der Euro stand tendenziell weiter unter Druck gab auf im Tief fast 1,2050 Dollar nach. Auch wenn er sich im späten Handel etwas erholte, notierte er zum Schluss mit 1,2108 doch deutlich unter den Niveaus von vor der EZB-Sitzung des Vortages. Die neue Euroschwäche führte Marc Ostwald von ADM Investor Services auf die Signale der EZB zurück. Sie habe gezeigt, dass eine Zinserhöhung eine nur sehr ferne Aussicht sei. Die Commerzbank ging von einer anhaltenden Euro-Schwäche aus. Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann hielt mittelfristig Kurse von 1,16 Dollar für möglich.

Das britische Pfund kam mit dem schwachen BIP aus Großbritannien zurück. Für einen Euro mussten zu Börsenschluss 0,8782 Pfund bezahlt werden nach 0,8690 Pfund vor den Daten. Zum Dollar fiel das Pfund von 1,3890 weiter zurück auf 1,3786 Dollar. Die britische Wirtschaft war im ersten Quartal nur um 0,1 Prozent gewachsen und damit deutlich weniger als die Prognose von 0,3 Prozent. Der Aktienindex FTSE-100 profitierte dagegen, und lag mit der schwachen Devise 1,1 Prozent vorne. Die im FTSE-100 gelisteten Unternehmen erwirtschaften einen signifikanten Anteil ihrer Umsätze im Ausland, profitieren mithin von einem schwachen Pfund.

Deutsche Bank nehmen wieder Fahrt nach unten auf 
 

Deutsche Bank setzten ihre Talfahrt fort und verloren weitere 3,4 Prozent auf 11,43 Euro. "Im Vordergrund steht (...) das Fundamentale", meinte ein Händler mit Blick auf die Enttäuschung über Geschäftszahlen und Strategieausblick des Vortages: "Die künftige Gewinnsituation ist eine Black Box, solange nicht die neue Struktur feststeht". Dies wollten viele institutionelle Anleger nicht. Dazu komme die Angst vor einem latenten Blockverkauf durch den Großaktionär HNA. Als negatives Sahnehäubchen kamen am Freitag negative Analystenstimmen wie von Credit Suisse und Societe Generale hinzu. Die Societe Generale hatte das Kursziel auf 8 Euro gesenkt.

Nach durchwachsenen Geschäftszahlen ging es für Santander um 0,7 Prozent nach unten. Die UBS sah mehr Schatten als Licht. Die Analysten verwiesen unter anderem auf die Kostenentwicklung in Großbritannien sowie den regulatorischen Gegenwind, dem Santander Consumer USA ausgesetzt sei. Positiv hob die UBS die Entwicklung in Brasilien und den USA hervor. Die Hauptrisiken lägen auf der Währungsseite und in Großbritannien. Dennoch hatte die UBS ihre Kaufempfehlung für Santander bestätigt. Für den Bankensektor ging es insgesamt in Europa um 0,2 Prozent nach unten - hier drückten die wieder nachgebenden Renditen an den Anleihemärkten.

Daimler-Zahlen setzen kaum Akzente 
 

Die Quartalszahlen von Daimler sorgten hingegen kaum für Impulse. Der Kurs stieg um 0,9 Prozent. Etwas erschwert wurde eine Einordnung der neuesten Geschäftszahlen dadurch, dass Daimler - wie andere Unternehmen auch - nun neue IFRS-Buchungsstandards angewendet hatte. Nach Einschätzung von Evercore ISI hat Daimler vordergründig die Erwartungen nicht erfüllt, effektiv aber schon. Die Analysten verwiesen auf außergewöhnlich hohe Forschungs- und Entwicklungsausgaben, die sich im Rest des Jahres bezahlt machen dürften.

BASF legten um 1,7 Prozent und Bayer um 0,8 Prozent zu. Wegen der Monsanto-Übernahme hat Bayer weitere Cropscience-Geschäfte an BASF für bis zu 1,7 Milliarden Euro verkauft. RWE fielen wegen des Dividendenabschlags nur optisch um 7,3 Prozent. Deutsche Telekom stiegen um 1,4 Prozent nach Presseberichten, denen zufolge eine Fusion der Tochter T-Mobile US mit Sprint bereits kommende Woche auf den Weg gebracht werden könnte.

Saint Gobain steigen nach Zahlenausweis 
 

Kräftig aufwärts um 2,1 Prozent ging es mit Saint-Gobain. Die Umsatzzahlen des Baustoffkonzerns wurden im ersten Quartal zwar von negativen Kalendereffekten und schwierigen Wetterbedingungen belastet, dies sei aber normal im Winter, hieß es im Handel. Bryan Garnier hob positiv die Aussagen des Managements hervor, wonach die Preistrends stark blieben und erhöhte Materialkosten kompensieren dürften. Übel hatte der Euro Renault erwischt. Hier wurden positive Volumeneffekte komplett durch die Währung ausgebremst. Der Kurs verlor darauf 3,2 Prozent. Der Euro könne Renault dazu zwingen, die Umsatzprognose zu senken, fürchteten die Analysten von Evercore ISI.

Auch ein neues Aktienrückkaufprogramm konnte den Kurs von Sanofi nicht stützen. Er fiel nach Vorlage der Quartalszahlen um 1,7 Prozent. Besonders die Medikamente gegen Multiple Sklerose hätten die Umsatzerwartungen deutlich verfehlt, hieß es bei Berenberg. Grund sei die Konkurrenz von Roche, unter der das US-Geschäft besonders stark leide. Electrolux brachen um 11,2 Prozent ein. Die Geschäftszahlen hatten die Erwartungen verfehlt, außerdem warnte das Unternehmen vor steigenden Rohstoffkosten.

Dank einer Prognoseerhöhung sprangen Salzgitter um 2,7 Prozent nach oben. Der Stahlhersteller rechnete nach einem guten Quartal mit einem Gewinn von 250 bis 300 Millionen Euro statt wie zuletzt mit 200 bis 250 Millionen. Allerdings bremsten die kaum vermeidbaren US-Zölle europäische Stahlwerte. Im TecDAX gewannen Nemetschek 4 Prozent. "Das Wachstum ist stark und die Margen sind hoch", sagte ein Marktteilnehmer zu den Quartalszahlen. Aixtron gaben nach einer Verkaufsempfehlung durch Warburg 7,6 Prozent nach.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

April 27, 2018 12:36 ET (16:36 GMT)

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