Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Hardwarenachrüstung für Diesel laut Studie machbar
Eine Hardwarenachrüstung manipulierter Dieselfahrzeuge ist anders als von Teilen der Bundesregierung dargestellt offenbar doch möglich und finanzierbar. Zu diesem Schluss kommt das sogenannte Wachtmeister-Gutachten, über das am Freitag Der Spiegel und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) berichteten. "Nach heutigem Erkenntnisstand ist aus meiner Sicht eine Nachrüstung von Euro-5-Fahrzeugen mit verträglichem Aufwand möglich", schreibt demnach Professor Georg Wachtmeister von der TU München. Das Verkehrsministerium als Auftraggeber der Studie erklärte, die Meinungsbildung zu dem Thema sei noch nicht abgeschlossen.
EU-Kommission fordert bei Eurozonen-Reform Kompromissbereitschaft
Die EU-Kommission hat von Deutschland und den anderen Euro-Ländern Kompromissbereitschaft bei der Reform der Währungsunion gefordert. Die Vollendung der Bankenunion sei in den vergangenen Monaten mehrfach diskutiert worden, um Entscheidungen der Staats- und Regierungschefs im Juni zu ermöglichen, sagte der für den Euro zuständige Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis am Freitag in Sofia. "Die Wahrheit ist: Uns läuft die Zeit davon. Wir müssen etablierte Positionen aufgeben und Kompromisse finden."
Norwegens Staatsfonds verliert im ersten Quartal fast 18 Milliarden Euro
Wegen der starken Schwankungen der Börsenkurse weltweit zu Beginn des Jahres hat Norwegens Staatsfonds im ersten Quartal 171 Milliarden Kronen (17,7 Milliarden Euro) eingebüßt. Der Gesamtwert des größten Staatsfonds der Welt fiel um 1,5 Prozent auf umgerechnet 839 Milliarden Euro Ende März, wie die norwegische Zentralbank als Verwalterin des Fonds am Freitag mitteilte. Sie verwies zur Begründung vor allem auf die "starken Schwankungen" an den Börsen.
GTAI: Folgen der US-Strafzölle überschaubar
Dank der Qualität ihrer Produkte kann die deutsche Stahl- und Aluminiumindustrie vergleichsweise gelassen auf die Verhängung von US-Strafzöllen gegen die EU blicken. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls die deutsche Außenhandelsgesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI) in einem am Freitag veröffentlichten Papier.
WTO beklagt US-Blockade bei Berufung von neuen Richtern
Die Welthandelsorganisation WTO warnt vor den Folgen des Richtermangels in ihrer Organisation. Die Blockade der USA bei der Berufung neuer Richter stelle "eine heftige Bedrohung der WTO" dar, weil Verfahren auf die lange Bank geschoben würden, sagte Vize-Generaldirektor Karl Brauner den Nachrichten für Außenhandel (NfA). Eigentlich habe die Berufungsinstanz sieben Mitglieder. Zurzeit seien es aber nur vier.
Ukraine springt nach Russlands Rückzug bei Vermietung von Flugzeugen an Nato ein
Nach dem Rückzug Russlands aus einem Chartervertrag mit der Nato über die Bereitstellung von Transportflugzeugen will nun die Ukraine einspringen: Das ukrainische Staatsunternehmen Antonov Airlines werde der Allianz "so viele Flugzeuge wie benötigt zur Verfügung stellen", sagte eine Firmensprecherin am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Das Unternehmen könne "garantieren", dass die Nato trotz des russischen Rückzugs aus dem Vertrag mit ausreichend vielen Transportflugzeugen vom Typ Antonow 124 versorgt sei.
US-Wirtschaft wächst solide im ersten Quartal
Die US-Wirtschaft hat im ersten Quartal 2018 mit einem moderaten Wachstum die Prognosen von Ökonomen übertroffen. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Veröffentlichung mitteilte, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Januar und März auf das Jahr hochgerechnet um 2,3 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens nur mit einem Anstieg von 1,8 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal war das US-BIP um 2,9 Prozent gewachsen.
Stimmung der US-Verbraucher im April geringer als erwartet eingetrübt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im April schwächer als erwartet eingetrübt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 98,8. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 97,8 erwartet, der auch dem der ersten Umfrage Mitte des Monats entsprach. Im März lag der Index bei 101,4.
US-Arbeitskosten im 1. Quartal stärker als erwartet gestiegen
Die Arbeitskosten in den USA haben im 1. Quartal stärker als erwartet zugelegt. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sie sich um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,7 Prozent prognostiziert. Im 4. Quartal war ein Plus von 0,6 Prozent ermittelt worden.
+++ Konjunkturdaten
*DJ Belgien BIP 1Q +0,4% gg Vq; +1,6% gg Vj
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DJG/DJN/AFP/mgo
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April 27, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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