Der Iran hat Nord- und Südkorea empfohlen, US-Präsident Donald Trump aus ihrer geplanten Aussöhnung herauszuhalten. "Die amerikanische Regierung hat beim Atomabkommen (mit dem Iran) bewiesen, dass sie sich nicht an internationale Abkommen hält und daher auch nicht vertrauenswürdig ist", sagte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi am Samstag. Die nächsten Schritte sollten deshalb innerkoreanisch bleiben.
US-Präsident Trump muss bis zum 12. Mai entscheiden, ob die USA weiterhin Sanktionen gegen den Iran aussetzen. Dies wird de facto auch als Entscheidung über den Verbleib der USA im internationalen Atomdeal mit dem Iran angesehen. Sowohl Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als auch Bundeskanzlerin Angela Merkel haben im Gespräch mit Trump dafür geworben, das Atomabkommen nicht platzen zu lassen. Macron dämpfte allerdings alle Hoffnungen. "Es scheint, als würde er (Trump) nicht wirklich alles tun, um das Abkommen zu retten", sagte er am Mittwoch in Washington.
Irans Außenamtssprecher Ghassemi begrüßte den historischen Gipfel zwischen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsidenten Moon Jae In als wichtigen Schritt in Richtung Weltfrieden. "Das Treffen öffnete ein neues Kapitel der Entspannungspolitik in der Welt", sagte Ghassemi.
Die politischen Führer Nord- und Südkoreas hatten am Freitag im südkoreanischen Panmunjom einen Friedensschluss vereinbart. Demnach soll das seit dem Ende des Koreakrieges vor 65 Jahren gültige Waffenstillstandsabkommen noch in diesem Jahr durch einen Friedensvertrag ersetzt werden. Nordkoreas Machthaber Kim sagte auch einen vollständigen Abbau seinen Atomwaffenprogramms zu, nannte aber keine Details, wie und vor allem bis wann dies geschehen soll und welche Gegenleistungen er dafür erwartet./str/fmb/DP/zb
AXC0013 2018-04-28/09:44