Erst vor fünf Monaten war die Mega-Fusion
offiziell abgeblasen worden, nun kommt sie nach US-Medienberichten
überraschend doch noch zustande. Demnach geht die Telekom-Tochter
T-Mobile US
Die Unternehmen befänden sich in den letzten Zügen der
Verhandlungen, bereits am Sonntag könne der Deal bekanntgegeben
werden, berichtete der Sender CNBC am Freitag unter Berufung auf
eingeweihte Kreise. Die Nachrichtenagentur Bloomberg erfuhr von
Insidern, dass die Deutsche Telekom
Die Nummer drei (T-Mobile) und vier (Sprint) im US-Telefongeschäft
haben gemeinsam fast 100 Millionen Kunden und einen kombinierten
Jahresumsatz von mehr als 70 Milliarden Dollar. Jetzt wollen sie
zusammen zum Angriff auf die Branchenführer Verizon
Bei der Frage, mit welcher Bewertung Sprint in eine Fusion gehen soll, gingen die Berichte auseinander. Laut den von CNBC zitierten Kreisen sollen 6,5 Dollar je Aktie veranschlagt werden. Damit würde sich ein Gesamtwert von rund 26 Milliarden Dollar ergeben - das würde in etwa dem aktuellen Börsenwert entsprechen. Bloomberg berichtete hingegen von nur 6,1 Dollar pro Aktie, womit Sprint auf rund 24 Milliarden Dollar taxiert würde. T-Mobile brachte es zuletzt auf einen Börsenwert von rund 55 Milliarden Dollar.
Bereits 2014 wollten die Unternehmen zusammengehen, damals scheiterte das Vorhaben an kartellrechtlichen Bedenken. Im vergangenen Jahr dann fieberte die Börse erneut lange auf die große Hochzeit, letztlich konnte man sich aber nicht auf Preis und Besitzverhältnisse einigen.
Die US-Tochter des Bonner Telekom-Konzerns war die vergangenen Jahre auf der Überholspur, so dass Sprint sich jetzt mit der Rolle des Junior-Partners begnügen müsste. Für die Telekom ist das Happy End in dieser Partnersuche zugleich auch ein Schlussstrich unter ein US-Abenteuer, das zeitweise einem teuren Missverständnis glich.
Denn lange war die 2001 vom damaligen Telekom-Chef Ron Sommer für
horrende 40 Milliarden Euro eingekaufte US-Sparte ein Sorgenkind.
Neben lückenhafter Netzabdeckung beutelte den kleinen Mobilfunker
etwa, dass man das beliebte iPhone von Apple
Für Gegenwind beim Sprint-Deal könnten jedoch noch die Wettbewerbshüter sorgen, die die Fusionspläne schon einmal durchkreuzt hatten./hbr/men/DP/zb
ISIN DE0005557508 US00206R1023 US92343V1044 US8520611000 US8725901040
AXC0031 2018-04-28/13:20