Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Deutsche Teuerung schwächt sich im April etwas ab
Die Jahresteuerung in Deutschland hat sich im April abgeschwächt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) ist der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gesunken, nachdem er im März noch um 0,4 Prozent gestiegen war. Auf Jahressicht ging die Teuerung auf 1,4 (März 1,5) Prozent zurück. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten exakt diese Veränderungsraten von minus 0,1 und plus 1,4 Prozent prognostiziert.
Arbeit der AfD-Fraktion im Bund bekommt 27 Prozent Zustimmung
Für die AfD gibt es bei den nächsten Wahlen im Vergleich zur Bundestagswahl offenbar noch Luft nach oben. Jedenfalls zeigten sich in einer am Montag veröffentlichten repräsentativen Civey-Umfrage für Focus Online 27,3 Prozent der Befragten "zufrieden" mit der Arbeit der AfD im Bundestag. Bei der Bundestagswahl hatte die Partei 12,6 Prozent geholt. Immerhin 58,9 Prozent der Befragten gaben an, "eher unzufrieden" oder "sehr unzufrieden" mit der Arbeit der Partei zu sein. 13,8 Prozent zeigten sich "unentschieden".
EU-Chefunterhändler sieht in Irland-Problem "Risiko" für Brexit-Gespräche
Der EU-Chefunterhändler für den Brexit, Michel Barnier, hat vor einem Scheitern der Verhandlungen wegen des Streits um die Grenze zwischen Irland und Nordirland gewarnt. Ein Austrittsvertrag zwischen Großbritannien und der EU müsse eine "klare und funktionierende Lösung" für die Grenze zu Nordirland enthalten, sagte Barnier bei einem Besuch in Irland. "Bis wir diese Übereinkunft erzielen, besteht ein Risiko", fügte er hinzu.
EZB: Eurosystem kauft deutlich mehr Anleihen
Die Anleihebestände der Zentralbanken des Euroraums haben sich in der Woche zum 27. April 2018 spürbar ausgeweitet, nachdem sie zuvor nur minimal gestiegen waren. Das gesamte Wertpapierkaufvolumen belief sich in der Woche auf 11,153 (Vorwoche: 0,047) Milliarden Euro. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem wöchentlichen Bericht mitteilte, erhöhten sich dabei die Bestände an öffentlichen Anleihen deutlich um 8,996 auf 1.971,56 Milliarden Euro. In der Vorwoche war der Bestand um 1,086 Milliarden Euro zurückgefahren worden.
EZB: Aufsichtsgebühren für Banken steigen 2018
Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigten Banken im Euroraum werden im laufenden Jahr stärker zur Kasse gebeten. Die EZB setzte den Gesamtbetrag der Aufsichtsgebühren auf 502,5 Millionen Euro fest, das sind knapp 8 Prozent mehr als die 466,1 Millionen Euro im Vorjahr. Allerdings wird ein Teil davon durch nicht genutzte Überschüsse aus den Vorjahren gedeckt, so dass sich effektiv 474,8 nach 425 Millionen Euro ergeben, ein Plus von fast 12 Prozent. Im laufenden Jahr werden Überschüsse von 27,7 (41,1) Millionen Euro verrechnet.
US-Verbraucher steigern Ausgaben im März spürbar
Die US-Verbraucher sind im März angesichts anhaltend steigender Einkommen ausgabefreudiger geworden und haben weniger auf die hohe Kante gelegt. Verglichen mit dem Vormonat kletterten die Ausgaben - wie von Volkswirten erwartet - um 0,4 Prozent, teilte das US-Handelsministerium mit. Für Februar wurde das ursprüngliche Plus von 0,2 Prozent allerdings auf unverändert nach unten korrigiert. Für die Einkommen meldete das Ministerium einen Anstieg von 0,3 Prozent. Volkswirte hatten im Vorfeld eine Zunahme um 0,4 Prozent erwartet.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex steigt geringer als erwartet
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im April zwar etwas aufgehellt und damit eine dreimonatige Schwächephase beendet, aber Volkswirte hatten sich eine bessere Einschätzung erhofft. Der Indikator stieg um 0,2 auf 57,6 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im März stand der Index bei 57,4 Punkten. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 58,3 Punkte erwartet.
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April 30, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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