Köln (ots) - Präventivschlag
Sandro Schmidt
zum Raketenangriff in Syrien
Die schweren Raketenangriffe auf Stützpunkte der syrischen Armee und iranischer Milizen nahe Hama und Aleppo zeigen eines überdeutlich: Längst geht es in dem seit 2011 tobenden Krieg nicht mehr nur um die Macht in Damaskus. Der einstige Bürgerkrieg hat sich hinter den Kulissen zu einem gefährlichen Stellvertreterkrieg der Regionalmächte ausgeweitet. Dass Israels Armee für die jüngste Attacke verantwortlich ist, ist kaum zu bezweifeln - auch wenn es dafür wie immer keine offizielle Bestätigung gibt.
Der Iran hat vor allem mit seinen Revolutionsgarden an der Seite Russlands das Regime von Präsident Baschar el-Assad gerettet und baut nun seine Stellungen in Syrien aus. In Israel schrillen deswegen die Alarmglocken. Eine starke militärische Präsenz des erklärten Todfeindes will und kann Jerusalem nahe seiner Grenze nicht dulden. Mehrfach haben israelische Minister gewarnt, man wolle sich zwar nicht in den innersyrischen Krieg einmischen, werde aber auf keinen Fall "dem Aufbau einer iranischen Front" dort zuschauen. Israel sieht Präventivschläge wie gestern als Selbstverteidigung.
Eigentlich können weder Russland, das seine neue Machtbasis im Nahen Osten nicht gefährden will, noch Assad, für den es ums politische Überleben geht, Interesse daran haben, dass sich der Konflikt um eine zusätzliche Dimension, einem Waffengang zwischen Iran und Israel, erweitert. Eine solche Eskalation des ohnehin chaotischen Mehrfrontenkriegs wäre verheerend für die gesamte Region. Beide sollten daher Druck auf ihren Verbündeten in Teheran ausüben, das militärisches Engagement in Syrien auf ein Minimum zu reduzieren.
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Pressekontakt: Kölnische Rundschau Sandro Schmidt Telefon: 0228-6688-526 print@kr-redaktion.de
Sandro Schmidt
zum Raketenangriff in Syrien
Die schweren Raketenangriffe auf Stützpunkte der syrischen Armee und iranischer Milizen nahe Hama und Aleppo zeigen eines überdeutlich: Längst geht es in dem seit 2011 tobenden Krieg nicht mehr nur um die Macht in Damaskus. Der einstige Bürgerkrieg hat sich hinter den Kulissen zu einem gefährlichen Stellvertreterkrieg der Regionalmächte ausgeweitet. Dass Israels Armee für die jüngste Attacke verantwortlich ist, ist kaum zu bezweifeln - auch wenn es dafür wie immer keine offizielle Bestätigung gibt.
Der Iran hat vor allem mit seinen Revolutionsgarden an der Seite Russlands das Regime von Präsident Baschar el-Assad gerettet und baut nun seine Stellungen in Syrien aus. In Israel schrillen deswegen die Alarmglocken. Eine starke militärische Präsenz des erklärten Todfeindes will und kann Jerusalem nahe seiner Grenze nicht dulden. Mehrfach haben israelische Minister gewarnt, man wolle sich zwar nicht in den innersyrischen Krieg einmischen, werde aber auf keinen Fall "dem Aufbau einer iranischen Front" dort zuschauen. Israel sieht Präventivschläge wie gestern als Selbstverteidigung.
Eigentlich können weder Russland, das seine neue Machtbasis im Nahen Osten nicht gefährden will, noch Assad, für den es ums politische Überleben geht, Interesse daran haben, dass sich der Konflikt um eine zusätzliche Dimension, einem Waffengang zwischen Iran und Israel, erweitert. Eine solche Eskalation des ohnehin chaotischen Mehrfrontenkriegs wäre verheerend für die gesamte Region. Beide sollten daher Druck auf ihren Verbündeten in Teheran ausüben, das militärisches Engagement in Syrien auf ein Minimum zu reduzieren.
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