Düsseldorf (ots) - Es gibt gute Gründe, sich kritisch mit Gesundheitswesen und Klinikfinanzen auseinanderzusetzen. Dass die Deutschen Weltmeister bei Hüft- und Knie-Operationen sind, hat zum Beispiel nichts mit ihrem Knochenbau zu tun, sondern mit finanziellen Fehlanreizen. Diese führen dazu, dass Wald-und-Wiesen-Kliniken auch Operationen anbieten, bei denen sie keine Erfahrung haben. Doch all das rechtfertigt nicht, die Debatte mit kriminellen Mitteln zu führen, wie es nun womöglich ein selbst ernannter Robin Hood in den Reihen des Klinikverbands im Zusammenspiel mit einer Internet-Plattform getan hat. Datenklau ist kein Kavaliersdelikt, auch wenn wirklich "nur" anonymisierte Daten weitergegeben werden. Daher ist es gut, dass die Häuser rasch und massiv gegen den Datenklau vorgehen. Für die Branche kommt die Datenpanne zur Unzeit. Die Krankenkassen wollen seit Langem eine echte elektronische Gesundheitskarte und die digitale Patientenakte einführen. Beides sind vernünftige Projekte, die die Versorgung der Patienten verbessern und die Gesundheitsbürokratie straffen können. Doch jede Datenpanne bedeutet neues Wasser auf die Mühlen übereifriger Datenschützer. Ärgerlich.
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