Trump verlängert Schonfrist für EU bei Stahlzöllen
Im Handelsstreit mit den USA können die Europäer zumindest ein wenig aufatmen: US-Präsident Donald Trump hat die Befreiung der EU von den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium um einen Monat bis zum 1. Juni verlängert. Die Entscheidung gab das Weiße Haus am Montagabend (Ortszeit) bekannt - nur rund viereinhalb Stunden vor Ablauf der bisherigen Schonfrist.
Altmaier lehnt Exportobergrenzen der USA ab
Nach dem neuerlichen Aufschub bei US-Strafzöllen hat sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) gegen die von Washington geforderten Obergrenzen für Exporte ausgesprochen. "Die Europäische Union hat immer deutlich gemacht, dass sie von dauerhaften Obergrenzen nicht überzeugt ist", erklärte Altmaier. Er sei außerdem davon überzeugt, dass die Erhebung von Zöllen der falsche Weg ist.
Wirtschaftsverbände reagieren verhalten auf Strafzoll-Aufschub
Nach dem neuerlichen Aufschub bei US-Strafzöllen haben sich die deutschen Wirtschaftsverbände verhalten zu der neuen Gnadenfrist geäußert. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl reagierte zwar erleichtert ob der Atempause, beklagte aber die große Verunsicherung der Unternehmen. "Erforderlich ist jedoch eine dauerhafte Befreiung, denn die EU-Stahlindustrie gefährdet nicht die nationale Sicherheit in den USA", erklärte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung.
ISM: Expansionskurs der US-Industrie schwächt sich ab
Die US-Industrie hat im April weniger stark zugenommen als im Vormonat. Nach Angaben des Institute for Supply Management (ISM) fiel der nationale Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe auf 57,3 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 58,5 vorhergesagt, nachdem im Vormonat der viel beachtete Index auf 59,3 Zähler gefallen war.
Markit: US-Industrie gewinnt an Fahrt
Die US-Industrie ist im April stärker in Schwung gekommen. Der vom IHS Markit Institut veröffentlichte Einkaufsmanagerindex stieg nach den Daten der zweiten Veröffentlichung auf 56,5 Punkte von 55,6 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Stand von 56,5 erwartet.
Wachstum der britischen Industrie lässt im April weiter nach
Die Aktivität in der Industrie Großbritanniens ist im April auf ein 17-Monatstief gesunken. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe fiel auf 53,9 Punkte von 54,9 im Vormonat, wie das Institut IHS Markit berichtete. Die Geschäftstätigkeit ist damit den 21. Monat in Folge gestiegen, Volkswirte hatten aber einen geringeren Rückgang auf 54,5 prognostiziert.
Eon prüft Schließung von Innogy-Standorten - Zeitung
Der Essener Energiekonzern Eon prüft laut einem Zeitungsbericht im Zuge der Übernahme der RWE-Tochter Innogy Schließungen oder Zusammenlegungen von Standorten. Damit steuert Eon-Chef Johannes Teyssen auf einen Konflikt mit den Innogy-Betriebsräten zu, die eine Standort-Garantie fordern, wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) schreibt.
Austrian Airlines legt Tarifkonflikt mit Einigung bis 2021 bei
Die österreichische Lufthansa-Tochter Austrian Airlines hat den Tarifkonflikt mit ihren Mitarbeitern beigelegt. Die Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer einigten sich in den Morgenstunden des 1. Mai nach einem Verhandlungsmarathon auf ein Eckpunktepapier für einen Kollektivvertrag, der den Zeitraum 2018 bis 2021 abdeckt, wie Austrian Airlines mitteilte. Dabei ging es um Gehaltssteigerungen und um eine Flexibilisierung der Arbeits- und Einsatzbestimmungen beim fliegenden Personal.
BP steigert Gewinn im Auftaktquartal dank höherer Förderung kräftig
Der britische Öl- und Gaskonzern BP hat im ersten Quartal dank einer höheren Förderung deutlich mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten, eine Kennzahl die mit dem Nettogewinn bei den US-Wettbewerbern vergleichbar ist, sprang um 69 Prozent auf 2,39 Milliarden US-Dollar, wie die BP plc mitteilte. Bereinigt um Einmaleffekte stieg der Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten um 71 Prozent auf 2,59 Milliarden Dollar.
Boeing kauft Aerospace-Spezialisten KLX für 3,2 Milliarden Dollar
Boeing verstärkt sich mit einem Zukauf im Flugzeug-Servicegeschäft: Der weltgrößte Flugzeugbauer kauft den Aerospace-Spezialisten KLX für 3,2 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einer Bewertung von 63 Dollar je KLX-Aktie. Zudem übernimmt Boeing Nettoschulden in Höhe von rund 1 Milliarde Dollar.
Whatsapp-Mitbegründer verlässt Facebook
Der Mitbegründer des Messenger-Dienstes Whatsapp, Jan Koum, verlässt den Mutterkonzern Facebook. Es sei Zeit für ihn weiterzuziehen und persönliche Interessen zu verfolgen, teilte Koum am Montag auf seiner Facebookseite mit. US-Medienberichten zufolge könnte ein Streit mit Facebook über den Schutz von Nutzerdaten zu Koums Entscheidung beigetragen haben, seine Position als Führungskraft bei dem Unternehmen aufzugeben.
Merck passt wegen Kooperation mit Eisai Ausblick an
Der US-Pharmakonzern Merck hat im ersten Quartal mehr verdient, aber weniger umgesetzt als erwartet. Weil der Konzern vor Kurzem eine strategische Zusammenarbeit mit dem Wettbewerber Eisai Co aus Japan eingegangen ist, hob er den Umsatzausblick an und nahm die Prognose für den Gewinn zurück.
Pfizer enttäuscht mit Umsatzwachstum im 1. Quartal
Der US-Pharmakonzern Pfizer hat im ersten Quartal weniger umgesetzt als erwartet. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1 Prozent auf 12,91 Milliarden US-Dollar. Von Factset befragte Analysten hatten im Konsens mit einem Plus auf 13,14 Milliarden Dollar gerechnet.
Australien weitet Klage gegen Rio Tinto und Ex-Vorstände aus
Die australische Börsenaufsicht hat ihre Klage gegen den Bergbaukonzern Rio Tinto und zwei seiner ehemaligen Vorstände wegen Investitionen in Mosambik ausgeweitet. Der Konzern soll seine Kohlevorkommen in dem afrikanischen Land zu spät abgeschrieben haben.
Royal Bank of Scotland schließt 162 Filialen
Die Royal Bank of Scotland (RBS) will im Zuge der Integration ihrer Sparte Williams & Glyn ins Kerngeschäft 162 Filialen in England und Wales schließen. Durch die Filialschließungen würden 792 Stellen abgebaut, teilte die Bank mit. Den Mitarbeitern soll eine freiwillige Kündigung angeboten werden. Im Juli und August werden zunächst 109 Filialen geschlossen, weitere 53 sollen im November folgen.
Südkorea, China und Japan planen Dreiergipfel zur Nordkorea-Diplomatie
Südkorea, China und Japan planen für Mittwoch kommender Woche einen Dreiergipfel in Tokio zur Abstimmung über die jüngsten diplomatischen Entwicklungen mit Nordkorea. Für den 9. Mai seien Gespräche zwischen dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In, dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe und dem chinesischen Regierungschef Li Keqiang geplant.
Türkische Opposition will Freitag Präsidentschaftskandidaten bekanntgeben
Die größte türkische Oppositionspartei CHP will am Freitag bekanntgeben, wer für sie bei der Präsidentenwahl gegen Staatschef Recep Tayyip Erdogan antritt. Der Kandidat für die Wahl am 24. Juni werde bei einer Kundgebung in einer Sportarena in Ankara verkündet, teilte der Sprecher der links-nationalistischen Partei, Bülent Tezcan, mit.
IAEA: "Keine glaubwürdigen Hinweise" auf Atomwaffenprogramm Irans nach 2009
Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gibt es "keine glaubwürdigen Hinweise" auf ein iranisches Atomwaffenprogramm nach 2009. Dies teilte ein IAEA-Sprecher mit. Am Vortag hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angebliche Beweise für ein iranisches Atomwaffenprogramm präsentiert, die von den USA anschließend als glaubwürdig bezeichnet wurden.
Dominikanische Republik nimmt diplomatische Beziehungen zu China auf
Die Dominikanische Republik hat diplomatische Beziehungen zu China aufgenommen und damit gleichzeitig mit Taiwan gebrochen. Die Aufnahme von Beziehungen zu China werde "außerordentlich positiv für die Zukunft unseres Landes" sein, erklärte der Karibikstaat. Die Dominikanische Republik erkenne an, "dass es nur ein China in der Welt gibt und Taiwan ein unveräußerlicher Teil des chinesischen Territoriums ist", hieß es in einem Bekenntnis zur sogenannten Ein-China-Politik.
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May 01, 2018 11:32 ET (15:32 GMT)
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