
Der Modekonzern Hugo Boss
Wachsen konnte Hugo Boss vor allem in China und den USA. Nach der Umrechnung in Euro blieb davon am Ende aber nichts mehr hängen. In Europa lief es für den Konzern in Großbritannien und den Benelux-Staaten gut. In Deutschland gingen die Umsätze hingegen um 5 Prozent zurück, was Hugo Boss mit dem schwierigen Marktumfeld begründete.
Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) überrundete mit 99 Millionen Euro knapp das Vorjahresniveau. Neben dem Euro bremsten auch Investitionen in Produktqualität und die Digitalisierung. Unter dem Strich legte der Konzerngewinn um 3 Prozent auf 50 Millionen Euro zu.
Die im MDax
Auch im Gesamtjahr rechnet Hugo Boss nicht mit großen Sprüngen, denn auch die geplante Renovierung der Läden verschlingt viel Geld. Daher wird 2018 das operative Ergebnis stabil bleiben, der Umsatz währungsbereinigt im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Mit einer Besserung wird in Metzingen erst ab 2019 gerechnet.
Der Konzern hatte sich einst mit Ausflügen ins Luxussegment und einer zu starken Expansion verhoben. Inzwischen wurden Läden geschlossen, die Preise gesenkt und die Marken klarer voneinander getrennt. Das rechnet sich laut Vorstandschef Mark Langer nun. Die neuen Kollektionen kämen bei den Kunden gut an. "Unsere Investitionen in die Qualität unserer Produkte und die Begehrlichkeit unserer Marken zahlen sich somit aus."
Langer hatte den Konzern wieder auf seine Wurzeln in der Herrenmode getrimmt. Da der Damenkollektion in den Läden nun weniger Platz eingeräumt wird, ging deren Umsatz währungsbereinigt um 3 Prozent auf 69 Millionen Euro zurück. Das Herrensegment legte hingegen währungsbereinigt um 6 Prozent auf 581 Millionen Euro zu. Laut Hugo Boss war vor allem die Freizeitmode ein Wachstumstreiber. Aktuell kleiden sich Menschen lässiger und so bleiben Anzug und Krawatte öfter mal im Schrank./she/bgf/jha/
ISIN DE000A1PHFF7
AXC0084 2018-05-02/09:17