Trotz eines Rekordverlusts hat der
Elektroautobauer Tesla
Anleger reagierten dennoch unentschlossen auf die Zahlen. Die Aktie stieg nachbörslich zunächst um fast zwei Prozent, die Stimmung drehte jedoch rasch - zuletzt notierte der Kurs deutlich im Minus.
Für Erleichterung sorgte, dass Tesla die Ziele für sein erstes Mittelklasseauto Model 3 bestätigte und bis Mitte des Jahres trotz Problemen pro Woche rund 5000 Wagen vom Band laufen lassen will. Zuletzt kam man beim schwierigen Anlauf der Massenfertigung schon voran. In der letzten Aprilwoche stellte Tesla 2270 Model 3 her, Ende März waren es nur 2020 gewesen. Musks ehrgeizige Vorgaben waren zuvor aber auch schon mehrfach verfehlt und nach hinten verschoben worden.
Die Erwartungen an das Model 3, Teslas erstes Angebot außerhalb des Luxus-Segments, sind riesig. Das Auto, das eigentlich für 35 000 Dollar vor Steuern und Vergünstigungen erhältlich sein soll, derzeit aber noch mehr kostet, soll der Firma und der E-Mobilität den Weg von der Nische in den Massenmarkt ebnen. Um den holprigen Anlauf der Serienproduktion auf Trab zu bringen, hatte Musk die Angelegenheit kürzlich zur Chefsache erklärt und angekündigt, ein Schlaflager in der Fabrik einzurichten und rund um die Uhr Model 3 herzustellen.
Im Brief an die Aktionäre bekräftigte der Starunternehmer auch seine jüngste Ansage, es mit Tesla im dritten und vierten Quartal in die schwarzen Zahlen zu schaffen. Angesichts des steigenden Tempos, in dem das Unternehmen zuletzt Geld verlor, erscheint das als gewagtes Versprechen. Einige Finanzmarktexperten rechnen eher damit, dass sich das Unternehmen dieses Jahr noch einmal frisches Geld am Kapitalmarkt besorgen muss, um seine ambitionierten Ziele erreichen zu können. Tesla hat seit der Firmengründung 2003 noch kein Geschäftsjahr mit Gewinn abgeschlossen./hbr/DP/he
ISIN US88160R1014
AXC0344 2018-05-02/23:33