Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Defizit in der US-Handelsbilanz sinkt kräftig
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA hat im März stark abgenommen, da die Exporte zulegten und die Importe zurückgingen. Das Defizit betrug nach vorläufigen Berechnungen 48,96 Milliarden Dollar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem höheren Passivsaldo von 49,60 Milliarden Dollar gerechnet.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe nur leicht gestiegen
In den USA sind in der Woche zum 28. April zwar etwas mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden, allerdings deutlich weniger als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 2.000 auf 211.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 225.000 vorhergesagt.
US-Produktivität wächst im ersten Quartal nur verhalten
Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im ersten Quartal 2018 nur verhalten gewachsen. Die Steigerung betrug nach vorläufiger Rechnung annualisiert 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Produktivitätszuwachs von 1,0 Prozent gerechnet.
US-Industrie sammelt mehr Aufträge ein als erwartet
Der Auftragseingang der US-Industrie ist im März um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, was der siebte Zuwachs in acht Monaten war. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 1,4 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte, ergab sich für den Vormonat eine Zunahme von revidiert 1,6 Prozent, nachdem vorläufig ein Plus von 1,2 Prozent gemeldet worden war. Für den Ordereingang bei langlebigen Wirtschaftsgütern meldete das Ministerium für März eine bestätigte Zunahme um 2,6 Prozent.
ISM: US-Dienstleister verlieren an Fahrt
Die US-Dienstleister haben im April an Wachstumsdynamik eingebüßt. Der Sammelindex des Institute for Supply Management (ISM) für die Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor der USA fiel auf 56,8 Punkte, wie das ISM mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 58,2 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei 58,8 gelegen hatte. Die Dienstleister machen rund 80 Prozent der US-Wirtschaft aus.
Markit: US-Dienstleister kommen stärker in Schwung
Die US-Dienstleister sind im April besser in Schwung gekommen. Der vom IHS Markit Institut veröffentlichte Einkaufsmanagerindex stieg nach den Daten der zweiten Veröffentlichung auf 54,6 Punkte von 54,0 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Stand von 54,5 Zählern vorhergesagt. Im Zuge des ersten Ausweises war ein Indexanstieg auf 54,4 Punkte berichtet worden. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
EU-Kommission fordert von Deutschland mehr Investitionen
Die EU-Kommission hat Deutschland zu mehr Investitionen aufgefordert, um die Konjunktur in der Eurozone anzukurbeln. "Wir sind der Meinung, dass Deutschland Spielräume hat, um zu investieren, und dass dies sowohl für das Wohl Deutschlands als auch der Eurozone wünschenswert wäre", sagte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici bei der Vorlage der Frühjahrsprognose der wirtschaftlichen Entwicklung der Eurozone.
Justizministerin rechnet mit ersten Musterklagen gegen VW Ende 2018
Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) erwartet erste Musterklagen gegen Volkswagen in Deutschland am Ende dieses Jahres. "Deswegen mache ich bei dem Thema auch so viel Druck. Erste Verfahren müssen noch in diesem Jahr starten können", sagte Barley dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Bafin warnt vor Schieflage der Pensionskassen
Die Finanzaufsicht Bafin hat vor einer möglichen Schieflage von Pensionskassen infolge der Niedrigzinsen gewarnt. Die Lage der Pensionskassen im Dauerzinstief sei "heute noch ernster als vor zwei Jahren", sagte der Bafin-Exekutivdirektor für Versicherungsaufsicht, Frank Grund. Blieben die Zinsen auf dem aktuellen Niveau, werde sich die Lage noch weiter verschärfen.
Maas: Deutschland wirbt weiterhin für Atomabkommen mit dem Iran
Deutschland wirbt nach Angaben von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) bei US-Präsident Donald Trump weiterhin für einen Verbleib der Vereinigten Staaten im Atomabkommen mit dem Iran. Es handle sich um eine "gute Übereinkunft", "die den Nahen und Mittleren Osten, aber auch die Region darüber hinaus sicherer machen wird", sagte Maas bei einem Besuch in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. "Und deshalb sind wir in einem sehr engen Dialog mit unseren amerikanischen Partnern."
Engländer wählen seit Donnerstagmorgen neue Kommunalparlamente
In England werden am Donnerstag Kommunalwahlen abgehalten, bei denen der konservativen Partei von Premierministerin Theresa May eine deutliche Niederlage droht. Die Wahlen für die Kommunalparlamente fanden unter anderem in der Hauptstadt London, in Manchester, Leeds und Newcastle statt. Insgesamt waren mehr als 4.300 Mandate zu vergeben.
Italiens Präsident sieht keine Perspektive mehr für Mehrheitsregierung
In Italien hat auch der jüngste Versuch einer Regierungsbildung in eine Sackgasse geführt: Präsident Sergio Mattarella erklärte am Donnerstag die Bemühungen für gescheitert, eine Koalition zwischen der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und den Sozialdemokraten zustande zu bringen. Zwei Monate nach der Wahl sehe er nun "keine Perspektive auf die Bildung einer Mehrheitsregierung" mehr, erklärte der Präsident. Mattarella lud die Chefs aller Parlamentsparteien für Montag zu Konsultationen über das weitere Vorgehen ein.
Erneut Ausfälle bei Frankreichs Bahn und Air France
Streiks bei der französischen Bahn und der Luftfahrtgesellschaft Air France haben Reisende erneut auf die Geduldsprobe gestellt. Am Donnerstag verkehrte nur einer von zwei Hochgeschwindigkeitszügen TGV, wie die staatliche Gesellschaft SNCF mitteilte. Air France strich rund jede siebte Verbindung. Am Freitag wollen noch mehr Mitarbeiter von Kabine und Bodenpersonal bei Air France die Arbeit niederlegen: Dann fällt im Schnitt jeder vierte Flug aus, wie der Konzern mitteilte. Besonders betroffen sind Mittelstreckenverbindungen von und zum Pariser Flughafen Charles de Gaulle. Auch bei der Bahn wird am Freitag weiter gestreikt.
Weltweite Nachfrage nach Gold auf tiefstem Stand seit 2008
Die weltweite Nachfrage nach Gold ist zu Jahresbeginn auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Im ersten Quartal ging die Nachfrage im Vorjahresvergleich um sieben Prozent auf 974 Tonnen zurück - das war das schwächste erste Quartal seit 2008, wie der Weltgoldrat mitteilte. Vor allem Anleger hätten weniger Gold gekauft. Die Nachfrage nach Schmuck dagegen sei stabil geblieben.
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May 03, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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