Wallisellen (ots) - Verzicht auf Einzelversicherung von
Kohlekraftwerken und -minen im Bau oder Bestand mit sofortiger
Wirkung / Ausschluss von Kohlerisiken bis 2040 in der Schaden- und
Unfallversicherung sowie der Kapitalanlage der Versichertengelder /
Beitritt zur Science Based Target Initiative: Bekenntnis zur
langfristigen Gestaltung einer CO2-freien Wirtschaft
Die Allianz Gruppe baut ihre Klimastrategie deutlich aus und
bekennt sich dazu, den globalen Wandel zur kohlenstoffarmen
Wirtschaft in den kommenden Jahrzehnten aktiv mitzugestalten. Als
eines der ersten Versicherungsunternehmen setzt sich die Allianz
langfristige Klimaziele, die an das Zwei-Grad-Ziel des Pariser
Klimaabkommens geknüpft sind. Bis zum Jahr 2040 sollen kohlebasierte
Geschäftsmodelle im Kundenportfolio in der Versicherung und in der
Anlage der Versichertengelder schrittweise auslaufen. Zusätzlich
verkleinert das Unternehmen seinen CO2-Fußabdruck des
Geschäftsbetriebs bis 2040, etwa durch einen höheren Anteil an
erneuerbaren Energien im Stromeinkauf.
Erklärtes Ziel der Klimastrategie ist es, die Integration des
Zwei-Grad-Ziels in allen relevanten Geschäftsaktivitäten der Gruppe
sicherzustellen. Die zugrundeliegenden Methoden und Ziele entwickelt
das Unternehmen bis Jahresende gemeinsam mit Partnern aus
Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Unternehmen im Rahmen des
Non-Profit Netzwerks Science Based Target Initiative (SBTi). Der
bisherige ESG-Ansatz (Environment Social Governance) wird damit
konsequent weiter geführt.
"Der Klimawandel birgt enorme ökonomische und soziale Risiken. Er
beeinträchtigt schon heute Millionen Menschen", erläutert der
Vorstandsvorsitzende der Allianz SE, Oliver Bäte. "Als ein führender
Versicherer und Investor möchten wir den Übergang zu einer
klima-freundlichen Wirtschaft vorantreiben." Die Staatengemeinschaft
einigte sich 2015 darauf, die Erderwärmung auf unter zwei Grad
Celsius zu begrenzen, um gravierende Risiken des Klimawandels zu
vermeiden. Die Allianz unterstützt diese langfristige Transformation
auch durch die Finanzierung von erneuerbaren Energien und ist in der
Spezialversicherung von Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung
weltweit führend.
Für die Anlage der Versichertengelder definiert die Allianz als
langfristiges Ziel, ihre handelbaren Anlagen in allen
kohlenstoffintensiven Branchen klimaneutral zu strukturieren.
Unternehmen, denen es in den kommenden Jahrzehnten nicht gelingt,
ihre Treibhausgas-Emissionen an das Zwei-Grad-Ziel anzupassen, werden
schrittweise aus dem Portfolio genommen. Dies wird etwa durch den
aktiven Dialog mit den Unternehmen und die Forderungen nach
langfristigen Klimaschutzzielen umgesetzt, analog zum
ESG-Scoring-Ansatz, der bereits für Unternehmen mit hohen ESG-Risiken
angewandt wird. "Wir sind überzeugt, dass unser Ansatz das
Risiko-Ertragsprofil unseres Portfolios langfristig weiter verbessert
und wir unsere Position als zukunftsorientierter Investor ausbauen
werden", erklärt Dr. Günther Thallinger, im Vorstand der Allianz SE
verantwortlich für Investments und ESG. "Als langfristiger Investor
wollen wir den Wandel zu einer klimafreundlichen Wirtschaft gemeinsam
mit unseren Kunden gestalten. Wir werden daher auch unsere
Investitionschancen in neue Technologien strategisch entwickeln."
Zusätzlich wird im Energiesektor bis 2040 der Schwellenwert für
den maximalen Kohleanteil der von der Allianz finanzierten Emittenten
von bislang 30 Prozent sukzessive in 5-Prozent-Schritten auf null
heruntergesetzt. Der Wert bezieht sich auf den Umsatz, den ein
Bergbauunternehmen durch den Abbau von Kohle generiert oder auf den
Anteil des erzeugten Stroms aus Kohle bei Energieunternehmen. Die
nächste Anpassung erfolgt innerhalb der kommenden fünf Jahre. Mit
sofortiger Wirkung verzichtet die Allianz auch auf Investitionen in
Energieunternehmen, die durch den umfangreichen Zubau von
Kohlekraftwerken das Zwei-Grad-Ziel gefährden.
In der Schaden- und Unfallversicherung verzichtet die Allianz mit
sofortiger Wirkung auf die Einzelversicherung von Kohlekraftwerken
und -minen im Bau oder Bestand. Unternehmen, die Strom aus mehreren
Quellen erzeugen, wie Kohle, andere fossile Brennstoffe oder
erneuerbare Energien, werden zunächst weiter versichert und
individuell auf Basis definierter Nachhaltigkeits-Kriterien (ESG)
geprüft. Jedoch ist das erklärte Ziel der Allianz, Kohlerisiken im
Versicherungsgeschäft bis 2040 vollständig auslaufen zu lassen. "Wir
werden unsere Industriepartner aktiv über die kurzfristigen
Auswirkungen und die langfristigen strategischen Veränderungen
informieren und mit ihnen zusammenarbeiten, um angemessene Lösungen
zu finden, die einen gemeinsamen Weg in eine klimafreundliche
Wirtschaft ermöglichen", sagt Chris Fischer Hirs,
Vorstandsvorsitzender der Allianz Global Corporate and Specialty, dem
weltweit tätigen Industrieversicherer der Allianz Gruppe, die als
eine von zahlreichen Allianz Einheiten weltweit die neuen Richtlinien
umsetzen wird.
Über die Science Based Target Initiative
Die SBTi ist eine Non-Profit Organisation, die unter anderem von
UN Global Compact, Carbon Disclosure Project und dem World Wildlife
Fund (WWF) initiiert wurde. Ziel ist es, Unternehmen aus über 45
Branchen und allen Regionen der Welt dabei zu unterstützen, sich
Emissionsreduktionsziele zu setzen, die nachweislich zum Erreichen
der internationalen Klimaziele beitragen.
Originaltext: Allianz Suisse
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100008591
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100008591.rss2
Kontakt:
Kommunikation Allianz Gruppe
Anja Rechenberg
Tel: +49 89 3800 4511, E-Mail: anja.rechenberg@allianz.com
Kohlekraftwerken und -minen im Bau oder Bestand mit sofortiger
Wirkung / Ausschluss von Kohlerisiken bis 2040 in der Schaden- und
Unfallversicherung sowie der Kapitalanlage der Versichertengelder /
Beitritt zur Science Based Target Initiative: Bekenntnis zur
langfristigen Gestaltung einer CO2-freien Wirtschaft
Die Allianz Gruppe baut ihre Klimastrategie deutlich aus und
bekennt sich dazu, den globalen Wandel zur kohlenstoffarmen
Wirtschaft in den kommenden Jahrzehnten aktiv mitzugestalten. Als
eines der ersten Versicherungsunternehmen setzt sich die Allianz
langfristige Klimaziele, die an das Zwei-Grad-Ziel des Pariser
Klimaabkommens geknüpft sind. Bis zum Jahr 2040 sollen kohlebasierte
Geschäftsmodelle im Kundenportfolio in der Versicherung und in der
Anlage der Versichertengelder schrittweise auslaufen. Zusätzlich
verkleinert das Unternehmen seinen CO2-Fußabdruck des
Geschäftsbetriebs bis 2040, etwa durch einen höheren Anteil an
erneuerbaren Energien im Stromeinkauf.
Erklärtes Ziel der Klimastrategie ist es, die Integration des
Zwei-Grad-Ziels in allen relevanten Geschäftsaktivitäten der Gruppe
sicherzustellen. Die zugrundeliegenden Methoden und Ziele entwickelt
das Unternehmen bis Jahresende gemeinsam mit Partnern aus
Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Unternehmen im Rahmen des
Non-Profit Netzwerks Science Based Target Initiative (SBTi). Der
bisherige ESG-Ansatz (Environment Social Governance) wird damit
konsequent weiter geführt.
"Der Klimawandel birgt enorme ökonomische und soziale Risiken. Er
beeinträchtigt schon heute Millionen Menschen", erläutert der
Vorstandsvorsitzende der Allianz SE, Oliver Bäte. "Als ein führender
Versicherer und Investor möchten wir den Übergang zu einer
klima-freundlichen Wirtschaft vorantreiben." Die Staatengemeinschaft
einigte sich 2015 darauf, die Erderwärmung auf unter zwei Grad
Celsius zu begrenzen, um gravierende Risiken des Klimawandels zu
vermeiden. Die Allianz unterstützt diese langfristige Transformation
auch durch die Finanzierung von erneuerbaren Energien und ist in der
Spezialversicherung von Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung
weltweit führend.
Für die Anlage der Versichertengelder definiert die Allianz als
langfristiges Ziel, ihre handelbaren Anlagen in allen
kohlenstoffintensiven Branchen klimaneutral zu strukturieren.
Unternehmen, denen es in den kommenden Jahrzehnten nicht gelingt,
ihre Treibhausgas-Emissionen an das Zwei-Grad-Ziel anzupassen, werden
schrittweise aus dem Portfolio genommen. Dies wird etwa durch den
aktiven Dialog mit den Unternehmen und die Forderungen nach
langfristigen Klimaschutzzielen umgesetzt, analog zum
ESG-Scoring-Ansatz, der bereits für Unternehmen mit hohen ESG-Risiken
angewandt wird. "Wir sind überzeugt, dass unser Ansatz das
Risiko-Ertragsprofil unseres Portfolios langfristig weiter verbessert
und wir unsere Position als zukunftsorientierter Investor ausbauen
werden", erklärt Dr. Günther Thallinger, im Vorstand der Allianz SE
verantwortlich für Investments und ESG. "Als langfristiger Investor
wollen wir den Wandel zu einer klimafreundlichen Wirtschaft gemeinsam
mit unseren Kunden gestalten. Wir werden daher auch unsere
Investitionschancen in neue Technologien strategisch entwickeln."
Zusätzlich wird im Energiesektor bis 2040 der Schwellenwert für
den maximalen Kohleanteil der von der Allianz finanzierten Emittenten
von bislang 30 Prozent sukzessive in 5-Prozent-Schritten auf null
heruntergesetzt. Der Wert bezieht sich auf den Umsatz, den ein
Bergbauunternehmen durch den Abbau von Kohle generiert oder auf den
Anteil des erzeugten Stroms aus Kohle bei Energieunternehmen. Die
nächste Anpassung erfolgt innerhalb der kommenden fünf Jahre. Mit
sofortiger Wirkung verzichtet die Allianz auch auf Investitionen in
Energieunternehmen, die durch den umfangreichen Zubau von
Kohlekraftwerken das Zwei-Grad-Ziel gefährden.
In der Schaden- und Unfallversicherung verzichtet die Allianz mit
sofortiger Wirkung auf die Einzelversicherung von Kohlekraftwerken
und -minen im Bau oder Bestand. Unternehmen, die Strom aus mehreren
Quellen erzeugen, wie Kohle, andere fossile Brennstoffe oder
erneuerbare Energien, werden zunächst weiter versichert und
individuell auf Basis definierter Nachhaltigkeits-Kriterien (ESG)
geprüft. Jedoch ist das erklärte Ziel der Allianz, Kohlerisiken im
Versicherungsgeschäft bis 2040 vollständig auslaufen zu lassen. "Wir
werden unsere Industriepartner aktiv über die kurzfristigen
Auswirkungen und die langfristigen strategischen Veränderungen
informieren und mit ihnen zusammenarbeiten, um angemessene Lösungen
zu finden, die einen gemeinsamen Weg in eine klimafreundliche
Wirtschaft ermöglichen", sagt Chris Fischer Hirs,
Vorstandsvorsitzender der Allianz Global Corporate and Specialty, dem
weltweit tätigen Industrieversicherer der Allianz Gruppe, die als
eine von zahlreichen Allianz Einheiten weltweit die neuen Richtlinien
umsetzen wird.
Über die Science Based Target Initiative
Die SBTi ist eine Non-Profit Organisation, die unter anderem von
UN Global Compact, Carbon Disclosure Project und dem World Wildlife
Fund (WWF) initiiert wurde. Ziel ist es, Unternehmen aus über 45
Branchen und allen Regionen der Welt dabei zu unterstützen, sich
Emissionsreduktionsziele zu setzen, die nachweislich zum Erreichen
der internationalen Klimaziele beitragen.
Originaltext: Allianz Suisse
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Kontakt:
Kommunikation Allianz Gruppe
Anja Rechenberg
Tel: +49 89 3800 4511, E-Mail: anja.rechenberg@allianz.com