Halle (ots) - Ein Streit um vermeintliche Zensur und Homophobie beschäftigt derzeit das Kulturhistorische Museum Merseburg und den Saalekreis. Der Künstler Silas Schmidt von Wymeringhausen wirft der Leiterin des Museums konkret vor, seine Kunst als "abartig" bezeichnet zu haben. Wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstagsausgabe) berichtet, sind Arbeiten des Künstlers lediglich in verschlossenen Vitrinen zu sehen. Eigentlich sollten verschiedene Text-Collagen über Sexualpraktiken nach dem Willen des Künstlers zum Durchblättern in dem Museum gezeigt werden. Das Museum hat dies mit Verweis auf den Jugendschutz aber nicht erlaubt. In einer Stellungnahme des Saalekreises heißt es dazu: "Eine öffentliche Einrichtung muss auch das Recht haben mitzubestimmen,ob und wie etwas gezeigt wird." Der aus Leipzig stammende Künstler Wymeringhausen will seine Arbeiten aber trotz der Einschränkungen weiter zeigen. "Es ist wichtig, dass über das Thema Homosexualität geredet wird. Es hat auch das Recht, in der Provinz ausgestellt zu werden."
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Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 hartmut.augustin@mz-web.de
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