Sparen gilt als klassische deutsche Tugend. Zu Recht? Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Berlin in Zusammenarbeit mit der Berliner Sparkasse gibt Klarheit über dieses Phänomen.
Woher kommt diese eigentümliche Einstellung? Welche Rolle spielt dabei der Staat? Und kann man wirklich von einer Tugend sprechen, oder kann diese Sparneigung nicht auch sehr schädlich sein? Diesen und weiteren Fragen, die seit der Eurokrise eine besondere Aktualität erfahren haben, geht die Ausstellung des Deutschen Historischen Museumsnach: Von der Gründung der Knappschaften als Institute der sozialen Fürsorge für Bergleute im 13. Jahrhundert über die Entstehung und die zentrale Rolle der Sparkassen im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert bis hin zum Sparen als politischem Instrument und als wichtiges Mittel der Kriegsfinanzierung.
Die Ausstellung zeichnet die Geschichte der Sparerziehung nach, die seit der Industrialisierung als Gegenmittel zu revolutionärem Gedankengut betrachtet wurde, getreu dem Motto "Wer spart, hat etwas zu verlieren und geht nicht auf die Straßen". Bekanntlich wird das Sparen in Deutschland von klein auf eingeübt und vorgelebt. Diese Spardose für Schulklassen verdeutlicht es eindrucksvoll:
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