DJ WOCHENENDÜBERBLICK/5. und 6. Mai 2018
Staat kann mit 60 Mrd EUR höherer Steuerschätzung rechnen - Zeitung
Der deutsche Staat kann auch in den nächsten Jahren mit deutlich höheren Steuereinnahmen planen. Die Steuerschätzer werden am Mittwoch ihre Prognose für die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden gegenüber ihrer Schätzung aus dem November 2017 um rund 60 Milliarden Euro anheben, wie das Handelsblatt berichtet. Die Zahl zeichne sich nach Informationen aus den verschiedenen Schätzvorlagen für die Sitzung am Mittwoch ab
Bundesländer forden in Dieselskandal hohe Bußen für Autohersteller - Magazin
Zwei Bundesländer verlangen lau einem Bericht des Spiegel von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hohe Bußgelder gegen Autokonzerne. Ein solches Votum komme von Baden-Württemberg mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sowie Hessen mit Volker Bouffier (CDU). Dem Votum der beiden Länder hätten sich auch die Verbraucherzentrale Bundesverband und die Deutsche Umwelthilfe angeschlossen, berichtet das Magazin.
Wirtschaftsminister Altmaier für TTIP light - Zeitung
Im Handelsstreit mit den USA hat sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier für ein neues transatlantischen Freihandelsabkommen in abgespeckter Form ausgesprochen. "Der umfassende Ansatz von TTIP hat sich als nicht realisierbar erwiesen", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Wir sollten darüber sprechen, etwas Neues zu machen, etwa eine Verständigung über ausgewählte Industrieprodukte."
Immer mehr Fehltage im Job wegen Überlastung - Zeitung
Immer mehr Arbeitnehmer fehlen im Job, weil sie überlastet und erschöpft sind. Das geht laut einem Bericht der zur Funke Gruppe gehörenden Berliner Morgenpost aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, die der Redaktion vorliege. Demnach stieg die Zahl der Fehltage von 2012 bis 2016 von 19,97 Millionen auf 30,53 Millionen im Jahr.
Ruhani warnt die USA vor Aufkündigung des Atomabkommens
Der Iran hat die USA erneut vor einem Rückzug aus dem internationalen Atomabkommen gewarnt. Sollte US-Präsident Donald Trump die Vereinbarung aufkündigen, würden die Vereinigten Staaten dies bereuen "wie niemals zuvor in ihrer Geschichte", sagte der iranische Staatschef Hassan Ruhani in einer im Fernsehen übertragenen Rede.
Israel bombardiert Hamas-Stellung im Gazastreifen
Die israelische Luftwaffe hat in der Nacht zu Sonntag eine Stellung der radikalislamischen Hamas im nördlichen Gazastreifen bombardiert. Der Angriff sei eine Reaktion auf einen Vorfall vom Samstag gewesen, bei dem "Terroristen" an Flugdrachen befestigte Brandsätze über die Grenze geschickt hätten, sagte ein Armeesprecher am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.
Nordkorea: Diplomatische Gespräche nicht auf Druck der USA
Nordkorea hat die US-Regierung davor gewarnt, die jüngsten diplomatischen Gespräche allein auf den Druck aus Washington zurückzuführen. Pjöngjangs jüngste Schritte als "Zeichen der Schwäche" zu interpretieren sei "nicht förderlich" für Gespräche und könne "die Situation wieder ganz an den Anfang bringen", erklärte ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums. Washington provoziere "ganz bewusst" und wolle die aktuelle "Dialog-Atmosphäre" untergraben.
Puigdemont-Getreue wollen an Ex-Regionalpräsidenten festhalten
Das katalanische Mitte-rechts-Bündnis Junts per Catalunya (JxCat, Zusammen für Katalonien) will ein letztes Mal versuchen, Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont wieder ins Amt zu bringen. Sollte dies nicht gelingen, sollte in einem zweiten Schritt eine erneute Wahl des inhaftierten Jordi Sànchez, Chef der zivilgesellschaftlichen Katalanischen Nationalversammlung (ANC), versucht werden.
Zehntausende Schotten demonstrieren für Unabhängigkeit
Mehrere zehntausend Schotten haben am Samstag für die Unabhängigkeit von Großbritannien demonstriert. Die Schotten hatten sich im September 2014 bei einem Unabhängigkeitsreferendum mit einer Mehrheit von 55 Prozent für den Verbleib in Großbritannien ausgesprochen. Nach dem Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union 2016 entstand eine neue Lage, da die Schotten mehrheitlich für den Verbleib in der EU stimmten.
Oppositionsführer Nawalny nach Anti-Putin-Protesten wieder frei
Der bei Protesten gegen Russlands Staatschef Wladimir Putin festgenommene Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ist wieder auf freiem Fuß. Für Freitag sei eine Gerichtsanhörung angesetzt worden. Nawalny hatte unter dem Motto "Nicht unser Zar" zu den landesweiten Protesten gegen die erneute Amtseinführung Putins aufgerufen. Nach Angaben der Bürgerrechtsorganisation OVD-Info wurden am Samstag fast 1600 Demonstranten in 27 Städten festgenommen.
Türkische Opposition besiegelt Wahlbündnis gegen Erdogan
Vier Parteien der türkischen Opposition haben ein Bündnis für die Parlamentswahl am 24. Juni besiegelt. Die linksnationalistische CHP, die rechtsnationalistische IYI-Partei, die proislamische Saadet-Partei und die konservative Demokratische Partei reichten am Samstag entsprechende Unterlagen bei der Wahlbehörde ein.
Trump wirbt vor Waffenlobby für das Tragen von Schusswaffen
Weniger als drei Monate nach dem Schulmassaker in Florida hat sich US-Präsident Donald Trump in einer Rede vor der Waffenlobby NRA für das Tragen von Schusswaffen stark gemacht.
George (Fed): US-Zinspolitik zu locker - Job- und Inflationsziel erreicht
Esther George, Präsidentin der US-Notenbankfiliale von Kansas City, hält die derzeitige US-Zinspolitik in Anbetracht der robusten Wirtschaftslage des Landes weiter für zu locker.
Regulierer heben nach Stresstests Daumen für griechische Banken
Griechenlands größten Banken ist am Samstag von den europäischen Regulierungsbehörden ein guter Gesundheitszustand bescheinigt worden. Die von der EZB durchgeführten "Stresstests" der National Bank of Greece SA, der Alpha Bank AE, der Eurobank Ergasias SA und der Piraeus Bank SA zeigten demnach, dass die Kreditgeber über genügend Kapital verfügten, um sie gegen einen hypothetischen schweren Wirtschaftsabschwung abzufedern.
Ernährungsministerin Klöckner weist Forderung nach Zuckersteuer zurück
Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) hat die Initiative von 2.000 Ärzten in dieser Woche zur Einführung einer Zuckersteuer zurückgewiesen. Klöckner sagte der Bild am Sonntag: "Eine Zuckersteuer klingt vielleicht gut, ob das aber die Fehl- und Überernährung verhindert, ist zu bezweifeln
Deutsche Bank zieht Hauptquartier innerhalb New Yorks um
Die Deutsche Bank wird ihren nordamerikanischen Hauptsitz von der Wall Street an den Columbus Circle in New York verlegen. Der Plan wurde den Bankmitarbeitern am Freitagnachmittag in einem Memo von Tom Patrick angekündigt, der vergangenes Jahr zum Chief Executive der Bank in Amerika wurde.
Helaba hat Spielraum für Wachstum - Zeitung
Die Helaba sieht sich für die künftigen regulatorischen Anforderungen gerüstet. Die Überarbeitung des europäischen Regelwerks (CRR/CRD IV) beziehungsweise die Verabschiedung von Basel IV lösten bei der Landesbank keinen Aktionismus aus, sagte Finanzvorstand Detlef Hosemann im Interview der Börsen-Zeitung. Die Auswirkungen seien nicht so, dass man das Geschäftsmodell ändern oder Kundenportfolien anpassen müsse.
Staatsanwaltschaft: VW-Ermittlungen bewegen sich auf "Ziellinie" zu - Zeitung
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig bewegen sich die deutschen Ermittlungen gegen den früheren VW-Chef Martin Winterkorn und 38 weitere Beschuldigte wegen der Manipulation von Dieselfahrzeugen auf die Ziellinie zu. Derweil droht laut der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Ex-VW-Chef Martin Winterkorn der Verlust der bürgerlichen Existenz. Der VW-Aufsichtsrat prüfe nach Aussage seines Vorsitzenden Hans Dieter Pötsch, Schadensersatzansprüche gegen Winterkorn geltend zu machen.
Berkshire Hathaway schreibt ausnahmsweise rote Zahlen
Die Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway von Finanzmagnat Warren Buffett hat eines der wenigen Quartale hinter sich, in dem ein Verlust angefallen ist. Ursächlich dafür sind geringere Versicherungsprämien und die Anwendung neuer Bilanzierungsregeln bei der Behandlung nicht realisierter Verluste aus Investitionen. Netto fiel netto ein Verlust von 1,14 Milliarden Dollar an. Die Investorenlegende Buffett hatte die Anleger in einem Schreiben im Februar bereits darauf vorbereitet, dass die Nettogewinnentwicklung wegen neuer Bilanzierungsregeln ab 2018 volatiler ausfallen dürften.
Glencore lässt geplanten Rosneft-Anteilsverkauf fallen
Der Minenkonzern Glencore und Katar haben Pläne aufgegeben, ihre rund 9 Milliarden Dollar schwere Beteiligung am staatlichen russischen Ölunternehmen PAO Rosneft zu verkaufen. Abgeben wollten beide die Beteiligung an ein einst im Höhenflug befindliches chinesisches Unternehmen, das mittlerweile aber Gegenstand von Untersuchungen Pekings ist.
Wells Fargo legt mit Zahlung von 480 Mio USD Rechtsstreit bei
Die US-Bank Wells Fargo hat gegen Zahlung von 480 Millionen Dollar eine vorläufige Einigung zur Beilegung einer Betrugsklage getroffen.
Chinesische ZTE bittet um Aussetzung von US-Verbotsliste
Das chinesische Telekomunternehmen ZTE Corp., das im Handelskonflikt zwischen den USA und China ins Kreuzfeuer geraten ist, hat die US-Regierung um eine Aussetzung von der Liste mit Unternehmen gebeten, über die ein Lieferbann verhängt ist.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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