Glänzende Geschäfte in Nordamerika haben dem
Baukonzern Hochtief
In den ersten drei Monaten legte der um Einmaleffekte bereinigte
Gewinn im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 106 Millionen Euro zu.
Der Umsatz kletterte um zwei Prozent auf knapp 5,3 Milliarden Euro.
Bereinigt um Wechselkurseffekte wären die Erlöse um 16 Prozent
gestiegen. Aufgrund der gut gefüllten Auftragsbücher und guter
Aussichten auf weitere Bestellungen bleibt das im MDax
Während die Geschäfte für Hochtief weiterhin gut laufen, ist der
Essener Konzern gerade dabei, gemeinsam mit der spanischen Mutter
ACS und der italienischen Atlantia den spanischen Autobahnbetreiber
Abertis
Zunächst einmal soll Hochtief Abertis übernehmen, ein entsprechendes Angebot an die Abertis-Aktionäre läuft bereits und endet Dienstagnacht (8. Mai). Anschließend sollen die Essener den Autobahnbetreiber an ein Investmentvehikel übertragen, an dem Atlantia, ACS und Hochtief beteiligt sind. Abertis betreibt in 14 Ländern Mautstraßen mit einer Länge von 8400 Kilometern und gilt als hoch profitabel.
Die drei Unternehmen streben nach eigenen Angaben eine langfristige Partnerschaft an. Das gelte sowohl für neue als auch für bereits im Betrieb befindliche Projekte. Die Arbeitnehmervertreter des Essener Konzerns rechnen nach einer Übernahme von Abertis mit steigenden Aufträgen für Hochtief und ihre Auslandstöchter. Mautautobahnen müssten regelmäßig repariert, gewartet und ausgebaut werden, hieß es früher.
Hochtief war im Oktober mit einer Offerte von über 18,6 Milliarden Euro in das Bieterrennen um Abertis eingestiegen und hatte damit ein Angebot des italienischen Mautstraßenbetreibers Atlantia von 16,5 Milliarden Euro übertrumpft. Beobachter hatten zunächst eine Retourkutsche der Italiener erwartet, dann nahmen die Konkurrenten aber Gespräche auf. Beide Konzerne haben bereits die Zustimmung für die Abertis-Übernahme von der EU-Kommission und der spanischen Börsenaufsicht CNMV./mne/tos/he
ISIN DE0006070006 ES0167050915 IT0003506190
AXC0252 2018-05-07/18:20