Der britische Formel-1-Rennstall Williams hat nachträglich eine neue Betrachtung einiger Entscheidungen beim Großen Preis von Aserbaidschan gefordert. Das teilte die Motorsport-Königsklasse am späten Montagabend mit. Dabei geht es unter anderem um eine Strafe gegen den russischen Williams-Piloten Sergej Sirotkin. Der 22-Jährige war zu Rennbeginn vor anderthalb Wochen in Baku mit dem Force India von Sergio Perez kollidiert. Er muss dafür beim Rennen am kommenden Sonntag bei Barcelona in der Startaufstellung um drei Plätze zurück. Sirotkin bekam für den Crash auch noch zwei Strafpunkte.
Zudem soll sich der Internationale Automobilverband nach Auffassung von Williams auch noch mal die Zehn-Sekunden-Strafe gegen Kevin Magnussen vom amerikanischen Haas-Team anschauen und neu beurteilen, dass Esteban Ocon im Force India nach einem Zwischenfall in der ersten Runde mit Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen straffrei davonkam.
Und auch das noch: Ein Zwischenfall, in den die Wagen mit den Startnummern 35 (Sirotkin), 27 (Nico Hülkenberg/Renault) und 17 involviert waren. Problem nur: Einen Wagen mit der Startnummer 17 gibt es gar nicht. Die Stewards vermuten, dass es sich um die Nummer 14 handelt und damit den Wagen von Fernando Alonso. Dessen spektakuläre Fahrt mit einem kaputten Vorderreifen bis in die Box will Williams auch genauer betrachten lassen.
In einer Vor-Anhörung per Telefon an diesem Dienstag (11.00 Uhr MESZ) will die FIA entscheiden, ob sie tatsächlich die Entscheidungen neu trifft. Dazu müssen aber neue Beweise vorgelegt werden. Eine Stunde später würde die entscheidende Anhörung ebenfalls per Telefonkonferenz stattfinden./jmx/DP/fba
AXC0081 2018-05-08/07:58