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Im vergangenen Jahr sind in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 51 Radfahrer bei Unfällen im Straßenverkehr getötet worden. Die Zahl ist seit Jahren auf einem hohen Niveau. Das berichtet das MDR-Magazin Umschau mit Bezug auf die Verkehrsunfallstatistik dieser Länder. Von 2015 auf 2016 stieg die Zahl von 44 auf 53. 2017 gab es nur zwei weniger als im Vorjahr. Die Zahl der schwerverletzten Radfahrer sank 2016 im Vergleich zum Vorjahr von 1.625 auf 1.557. 2017 wurde mit 1.626 Schwerverletzten jedoch wieder das Niveau von 2015 erreicht.
Gemessen mit der Summe der vergangenen drei Jahre (2015 - 2017) liegt der Anteil der getöteten und schwerverletzten Radfahrer an der Gesamtbevölkerung in den drei mitteldeutschen Ländern etwas höher als bei der gesamten Bundesrepublik. Bei den getöteten Radfahrern beträgt der Anteil 13 Prozent und bei den schwerverletzten 11 Prozent. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen leben jedoch nur rund 10 Prozent (8,5 Mio. Einwohner) der Bevölkerung der Bundesrepublik (82,5 Mio. Einwohner).
Besonders tragisch enden Unfälle zwischen LKW und Radfahrern, wie jüngst in Leipzig, bei dem eine 16-Jährige ums Leben kam. Vor allem bei Abbiegevorgängen kommt es zu Zusammenstößen mit tödlichem Ausgang. Nach Schätzung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs könnte es in diesem Jahr 40 getötete Radfahrer durch abbiegende LKW geben. Zu Unfällen mit einer Beteiligung von LKW und Radfahrer erheben die Länder keine separaten Statistiken.
Die Politik hat das Problem erkannt und will handeln. Mehrere Bundesländer, darunter Thüringen und Brandenburg, wollen unter anderem den Einbau von sogenannten Abbiegeassistenten in neu zuzulassenden LKW zur Pflicht machen. Sie brachten Ende April einen entsprechenden Antrag in den Bundesrat ein.
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MDR-Magazin Umschau Moderation Ana Plasencia Dienstag, 08.05., 20.15, MDR-Fernsehen
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