Der Industriekonzern Siemens
Unternehmensführung, Gesamtbetriebsrat und IG Metall hatten sich in der Nacht auf einen Zukunftspakt für die schwächelnde Kraftwerks- und für die Antriebssparte geeinigt. Die umstrittenen Schließungspläne für den Standort im sächsischen Görlitz sind vom Tisch. Siemens will aber trotzdem einen Millionenbetrag einsparen.
Im November hatte der Konzern angekündigt, weltweit 6900 Jobs zu streichen, davon 870 in Berlin. Ob es bei den Zahlen bleibt, wird sich laut Personalchefin Janina Kugel zeigen. Die Verhandlungen über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan sollen nun beginnen und im laufenden Geschäftsjahr (30. September) abgeschlossen werden.
Die IG Metall hofft, in Berlin doch noch mehr Stellen im Dynamowerk und im Gasturbinenwerk zu sichern. Um jeden Arbeitsplatz werde gerungen. Der Berliner IG-Metall-Bevollmächtigte Klaus Abel sagte, es sei vereinbart worden, die Fertigung im Dynamowerk nicht zu schließen. Ein Siemens-Sprecher entgegnete, eine solche Absprache gebe es nicht. "Aber natürlich versuchen wir, Alternativen zu finden."
## Berichtigung
- Im dritten Absatz, erster Satz wurde berichtigt: weltweit 6900 Jobs
(statt: bundesweit 6900 Jobs/csc/kil/DP/tos
ISIN DE0007236101
AXC0347 2018-05-08/17:31