Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau kommentiert den Gesetzentwurf zum Familiennachzug:
Monatelang wurde um die Wiederaufnahme des Familiennachzugs für Menschen mit eingeschränktem Schutzstatus gerungen. Was das Kabinett jetzt beschlossen hat, ist die Aufregung nicht wert. Maximal 12 000 Angehörige jährlich dürfen zu uns kommen. Und das auch nur unter engen Kriterien. Viele Betroffene, allen voran Syrer, werden wohl noch lange in Deutschland bleiben. Deren Integration gelingt besser, wenn sie nicht allein sind. Überdies lenkt die Entscheidung über den Familiennachzug davon ab, dass der Zug bei der Flüchtlingspolitik in eine ganz andere Richtung fährt. Der Akzent liegt längst nicht mehr auf Eingliederung im Zeichen einer "Willkommenskultur". Die geplanten "Ankerzentren" enthalten stattdessen die Botschaft, dass Flüchtlinge allenfalls geduldet sind. Der Kabinettsbeschluss wird daran nichts ändern.
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Pressekontakt: Frankfurter Rundschau Ressort Politik Telefon: 069/2199-3989
Monatelang wurde um die Wiederaufnahme des Familiennachzugs für Menschen mit eingeschränktem Schutzstatus gerungen. Was das Kabinett jetzt beschlossen hat, ist die Aufregung nicht wert. Maximal 12 000 Angehörige jährlich dürfen zu uns kommen. Und das auch nur unter engen Kriterien. Viele Betroffene, allen voran Syrer, werden wohl noch lange in Deutschland bleiben. Deren Integration gelingt besser, wenn sie nicht allein sind. Überdies lenkt die Entscheidung über den Familiennachzug davon ab, dass der Zug bei der Flüchtlingspolitik in eine ganz andere Richtung fährt. Der Akzent liegt längst nicht mehr auf Eingliederung im Zeichen einer "Willkommenskultur". Die geplanten "Ankerzentren" enthalten stattdessen die Botschaft, dass Flüchtlinge allenfalls geduldet sind. Der Kabinettsbeschluss wird daran nichts ändern.
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