
"Aachener Zeitung" zur Karlspreis-Verleihung:
"Aachen und die europäische Welt erwarteten von der Bundeskanzlerin eine Mut machende, aufrüttelnde, in die Zukunft weisende Rede. Aber Merkel verweigerte die Antwort auf Emmanuel Macrons Visionen und Ideen für die Erneuerung Europas. Sie kündigte deutsch-französische Vorschläge für Juni an. Damit war die Chance vertan, schon beim Karlspreis eine gemeinsame Botschaft mit Macron zu verkünden und endlich ein Signal zu setzen, dass Deutschland an seiner Seite ist. Der Franzose brillierte: inhaltlich, rhetorisch und in seiner typischen Deutlichkeit und seinem Mut, vor allem aber mit seinem Talent, Menschen mitzureißen und sie zu begeistern. Das fehlt der Kanzlerin, die zögert, die auf wen auch immer (falsche) Rücksicht nimmt, die vertagt und Macrons fast flehentliche Aufforderung, nicht länger zu warten und jetzt etwas zu tun, unkommentiert lässt."/yyzz/DP/he
AXC0007 2018-05-11/05:35