DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
AKTIENMÄRKTE (17.55 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.565,52 -0,12% +1,76% Stoxx50 3.132,46 -0,04% -1,43% DAX 13.001,24 -0,17% +0,65% FTSE 7.724,55 +0,31% -0,29% CAC 5.541,94 -0,07% +4,32% DJIA 24.792,21 +0,21% +0,30% S&P-500 2.726,31 +0,12% +1,97% Nasdaq-Comp. 7.401,90 -0,04% +7,22% Nasdaq-100 6.954,14 -0,14% +8,72% Nikkei-225 22.758,48 +1,16% -0,03% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,9
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,02 71,36 -0,5% -0,34 +18,3% Brent/ICE 77,27 77,47 -0,3% -0,20 +18,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.321,75 1.321,59 +0,0% +0,16 +1,5% Silber (Spot) 16,75 16,72 +0,1% +0,02 -1,1% Platin (Spot) 923,60 927,50 -0,4% -3,90 -0,6% Kupfer-Future 3,11 3,10 +0,2% +0,01 -6,5%
FINANZMARKT USA
Auch zum Wochenausklang geht es an der Wall Street überwiegend aufwärts. Falls der Dow-Jones-Index mit einem Plus schließen sollte, wäre es die längste Gewinnserie im Jahr 2018. Am Donnerstag hatte er den sechsten Handelstag in Folge mit Aufschlägen beendet. Nachdem in jüngster Zeit die Geopolitik im Nahen Osten das Handelsgeschehen stark beeinflusst hatte, rücken nun wieder die marktnäheren Faktoren in den Blick. Dazu gehören an Konjunkturdaten die Importpreise, die unter den Prognosen geblieben sind. Am Vortag hatten bereits niedrige Inflationsdaten die Stimmung aufgehellt, da sie den Druck von der US-Notenbank nehmen dürfte, das Zinstempo weiter zu erhöhen. Die etwas besser als erwartet ausgefallene Verbraucherstimmung passt in das insgesamt positive Konjunkturbild. Bei den Einzelwerten stehen Nvidia im Fokus. Der Chiphersteller hat am Donnerstag nach Börsenschluss in den USA überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt und einen optimistischen Ausblick gegeben. Die Anleger nehmen das zum Anlass, Gewinne mitzunehmen. Die Aktie fällt um 1,4 Prozent. Auch Dropbox hat mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen. Gleichwohl verliert die Aktie 3,2 Prozent. Sie hat seit dem Börsengang des Unternehmens im März diesen Jahres um gut 11 Prozent zugelegt. Gut sei möglicherweise nicht gut genug gewesen, so der Kommentar eines Marktteilnehmers. Die Aktie von Trade Desk springt in Reaktion auf unerwartet gut ausgefallene Zahlen um 39,8 Prozent nach oben. Symantec stürzen dagegen um 34,7 Prozent ab. Der Anbieter von Sicherheitssoftware hat zwar im ersten Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen, für das Geschäftsjahr aber einen Rückgang von Umsatz und Gewinn in Aussicht gestellt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Zum Wochenende haben Europas Börsen ein wenig Luft abgelassen. Die Nachrichtenlage war dünn, die Berichtssaison kochte auf kleiner Flamme. Das Iran-Thema schwelt eher im Hintergrund, am Ölmarkt macht die Rally der vergangenen Tage eine Pause und die Preise verharren auf ihren Dreieinhalbjahreshochs. Etwas belastend wirkte der weiter anziehende Euro, der am Freitagabend bei 1,1940 Dollar notierte. Nach schwachen US-Verbraucherpreisen am Vortag blieben nun auch die US-Importpreise unter den Erwartungen. ie Mailänder Börse erholte sich mit Aufschlägen von 0,4 Prozent, nachdem es dort wegen der politischen Unsicherheit und einem drohenden euroskeptischen Regierungsbündnis zuletzt deutlicher abwärts gegangen war. Nach der Unicredit am Donnerstag hat nun die nur mit Staatshilfe noch lebende Krisenbank Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) ermutigende Zahlen vorgelegt. An der Börse wurde das mit einem Kurssprung von 17,6 Prozent quittiert. Für das Lufthansa-Papier ging es nach Bekanntgabe der Verkehrszahlen kräftig um 3,4 Prozent nach oben. Gut kam der Geschäftsbericht von Arcelormittal an, die Aktie stieg um 2,2 Prozent. Nachdem bei Talanx die Bruttoprämien im Auftaktquartal überzeugt haben, hat der Versicherer den Ausblick für die Prämien leicht nach oben genommen. Den Ausblick für den 2018er Gewinn bestätigte Talanx aber nur. Das sorgte für etwas Enttäuschung. Talanx verbilligten sich um 2,3 Prozent. Negativ für Roche, die 1,7 Prozent verloren, wirkte eine enttäuschend verlaufene Studie.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 10:59 Do, 17:49 % YTD EUR/USD 1,1950 +0,28% 1,1921 1,1895 -0,5% EUR/JPY 130,61 +0,17% 130,27 130,34 -3,4% EUR/CHF 1,1949 -0,04% 1,1943 1,1938 +2,0% EUR/GBP 0,8817 +0,02% 0,8811 1,1340 -0,8% USD/JPY 109,31 -0,10% 109,27 109,58 -3,0% GBP/USD 1,3553 +0,26% 1,3529 1,3489 +0,3% Bitcoin BTC/USD 8.594,19 -6,0% 8.793,49 9.358,56 -37,1%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Börsen haben die positiven Vorzeichen überwogen. Die Märkte der Region profitierten von überraschend schwach ausgefallenen US-Inflationsdaten, die schon am Donnerstag der Wall Street Auftrieb gegeben hatten. In Tokio ging es für den Nikkei-225-Index um 1,2 Prozent nach oben. Dass der Dollar in Reaktion auf die Inflationsdaten leicht zurückgekommen und der Yen im Gegenzug gestiegen war, belastete den japanischen Aktienmarkt nicht. In Schanghai verloren die Kurse jedoch gegen die Tagestendenz im Schnitt 0,4 Prozent. Allerdings hatte der chinesische Aktienmarkt zuletzt auch einen guten Lauf. Unter Druck standen besonders Aktien exportorientierter chinesischer Unternehmen, weil Anleger sich vor der nächsten Runde in den Verhandlungen zur Beilegung des Handelsstreits zwischen China und den USA zurückhielten. Aurora Optoelectronics, Yunnan Xiyi und Berry Genomics fielen um das Tageslimit von 10 Prozent. Die Börse im malaysischen Kuala Lumpur blieb auch am Freitag noch geschlossen. Bei der Wiederaufnahme des Handels am Montag dürfte der überraschende Sieg der Opposition bei der Parlamentswahl am Mittwoch die Kurse dort zunächst belasten, erwarten Beobachter. Unter den Einzelwerten stürzten Q Tech in Hongkong um gut 30 Prozent ab. Das Unternehmen erwartet, dass sich sein Gewinn im ersten Geschäftshalbjahr wegen des schwachen chinesischen Smartphone-Markts und der aggressiven Preispolitik halbieren wird. In Tokio verteuerten sich Suzuki um 9 Prozent, nachdem der Autobauer eine kräftige Gewinnsteigerung gemeldet hatte. Auch die Zahlen von Panasonic kamen gut an; die Aktie stieg um 4,9 Prozent. Ansonsten waren Technologiewerte in der ganzen Region gesucht. Sie folgten ihren US-Pendants nach oben und profitieren dabei unter anderem davon, dass die Apple-Aktie am Donnerstag ein neues Rekordhoch markierte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Lufthansa weiter auf Rekordkurs - Im April 9,1% mehr Passagiere
Die Deutsche Lufthansa hat im April konzernweit 12,2 Millionen Fluggäste befördert. Das waren 9,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, obwohl im Vorjahr die deutschen Osterferien in den April gefallen sind. In den ersten vier Monaten kletterte die Zahl der Passagiere im Konzern um 11,9 Prozent auf 40,76 Millionen. Sowohl beim Angebot, der Auslastung und auch der Zahl der Fluggäste seien Rekordwerte verzeichnet worden, so die Airline. Das Erlösumfeld entwickelt sich währungsbereinigt im April positiv.
Volkswagen ruft wegen Gurtproblemen aktuelle Polo-Modelle zurück
Volkswagen beordert Polos des aktuellen Modelljahres wegen Problemen mit den Sicherheitsgurten in die Werkstätten. Der Rückruf beginne in Kürze, teilte Volkswagen mit. Halter der Kleinwagen würden schriftlich benachrichtigt. Wie viele Autos betroffen sind, sagte VW nicht.
Innogy sichert sich vor Zerschlagung umfassende Jobgarantie
Der vor der Zerschlagung stehende Energieversorger Innogy hat für seine Beschäftigten eine umfassende Stellengarantie herausgehandelt. Das gaben die Gewerkschaften Verdi und die IG Bergbau Chemie Energie nach einem Treffen der Konzernchefs von Innogy, RWE, Eon mit ihnen und Betriebsräten in Berlin bekannt. Die Parteien einigten sich auf ein Grundsatzpapier, das die wichtigsten Aspekte festhält. "Auf dieser Basis schließen die unterzeichnenden Unternehmen betriebsbedingte Beendigungskündigungen praktisch aus", heißt es in dem Papier. Die 42.000 Innogy-Mitarbeiter können damit aufatmen. Aber auch die Kollegen bei Eon und RWE müssen sich nicht mehr sorgen, künftig durch die hinzukommenden Beschäftigten der Innogy auf das Abstellgleis zu geraten. Alle Tarifverträge sollen zunächst ihre Gültigkeit behalten.
Nfon schließen gut 10% über Ausgabepreis
Nfon kann sich ab sofort als börsennotierte Aktiengesellschaft bezeichnen. Der Weg dorthin war aber holprig, denn der Anbieter von Cloud-Telefonsystemen musste die anfängliche Preisvorstellung für seine Aktien deutlich reduzieren, um sie am Markt unterzubringen. Dafür legte die Aktie am Freitag, dem ersten Handelstag, gegenüber dem Emissionskurs zu. Der Schlusskurs lag bei 13,26 Euro, das war ein Plus von 10,5 Prozent zum Ausgabepreis von 12,00 Euro. Der erste Preis der Aktie war mit 13,00 Euro festgestellt worden. Gut 4,16 Millionen Aktien waren ausgegeben worden.
Schaltbau bekommt einen neuen Vorstandschef
Der Verkehrstechnikkonzern Schaltbau verliert seinen CEO. Bertram Stausberg habe sein Mandat mit Wirkung zum Ablauf des 18. Mai "in bestem gegenseitigen Einvernehmen und auf eigenen Wunsch niedergelegt", teilte das Unternehmen mit. Seinen Posten übernimmt Albrecht Köhler, der seit September 2017 im Aufsichtsrat der Gesellschaft sitzt.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 11, 2018 12:05 ET (16:05 GMT)
E wie Einfach muss wegen unerlaubter Werbeanrufe Bußgeld zahlen
Der Stromanbieter E wie Einfach muss wegen unerlaubter Telefonwerbung ein Bußgeld von 140.000 Euro zahlen. Die Tochter des Energieversorgers Eon setzte für den Vertrieb neuer Strom- und Gasverträge Callcenter ein, die viele Verbraucher hartnäckig und gegen deren erklärten Willen immer wieder kontaktierten, wie die Bundesnetzagentur mitteilte. Den Anrufen lagen demnach keine wirksamen Einwilligungen der Verbraucher zugrunde.
Total investiert in Petrochemie-Projekt in Algerien
Der Ölkonzern Total startet ein milliardenschweres Projekt im Westen Algeriens. Wie der Konzern mitteilte, hat er mit der staatlichen algerischen Sonatrach eine Vereinbarung über eine Studie für ein Petrochemie-Projekt geschlossen. Die Investitionssumme bei dem Vorhaben beläuft sich auf rund 1,4 Milliarden US-Dollar.
Gebot von Silver Lake sorgt für Kurssprung bei Immo-Portal ZPG
Mit einem Kurssprung von 30 Prozent auf 489,4 Pence hat am Freitag die Aktie des Immobilienportals ZPG auf die Kaufofferte des amerikanischen Buyout-Spezialisten Silver Lake reagiert. Der Finanzinvestor bietet rund 2,2 Milliarden britische Pfund für die ZPG plc, die unter anderem die Internetseite Zoopla betreibt. Silver Lake bietet 490 Pence je Aktie in bar. Dies entspricht einem Aufschlag von 31 Prozent auf den Schlusskurs der ZPG-Aktie vom Donnerstag sowie von 24 Prozent auf das Allzeithoch vom März 2017.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
May 11, 2018 12:05 ET (16:05 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.