FRANKFURT (Dow Jones)--Bayer-CFO Johannes Dietsch sieht die Monsanto-Übernahme trotz Verzögerungen nicht in Gefahr. "Unbestritten hat der Prozess länger gedauert als gedacht, und wir mussten am Ende mehr Produkte verkaufen", sagte der Ende Mai scheidende Finanzvorstand der Börsen-Zeitung. Dass der Deal auf den letzten Metern noch platzt, glaubt Dietsch jedoch nicht, unabhängig davon, dass sich das Genehmigungsverfahren deutlich verzögert hat. Die Übernahme von Monsanto muss bis zum 14. Juni abgeschlossen sein, andernfalls "kann die Vereinbarung gekündigt werden", so Dietsch.
Hatte Bayer gemäß der Übernahmevereinbarung einen Umsatz von bis zu 1,6 Milliarden Dollar in Rechnung gestellt, der aus kartellrechtlichen Gründen zu verkaufen wäre, sind daraus letztlich 2,2 Milliarden Euro geworden. Das hat auch Konsequenzen für das einst errechnete Synergiepotenzial von 1,5 Milliarden Dollar, das weiterhin nach dem dritten vollen Jahr, also 2022, gehoben sein soll. "Mit den Abverkäufen werden wir Kosten verschieben, dadurch verringert sich das Synergiepotenzial", führt Dietsch aus. Zudem "verringert sich die Basis für Umsatzsynergien". Zur Größenordnung will sich der 56-jährige derzeit noch nicht äußern. "Das wollen wir im Paket machen, mit den anderen Kennzahlen", sagt der Finanzchef.
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May 11, 2018 13:45 ET (17:45 GMT)
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