Die ABO Wind AG begibt aktuell eine Wandelanleihe (WKN A2G8UZ) mit einem Gesamtvolumen von bis zu 15 Millionen Euro. Die Wandelanleihe bietet dabei 3,00% Jahreszins bei einer kurzen Laufzeit von zwei Jahren. Während dieser Laufzeit (1. Mai 2018 bis 30. April 2020) haben Anleger jeweils im Oktober 2018 und Oktober 2019 die Möglichkeit ihre Anleihen in Aktien der ABO Wind AG zu tauschen. Wir haben mit dem ABO Wind-Vorstand und Gründer Dr. Jochen Ahn über die Hintergründe der Emission gesprochen.
Anleihen Finder: Hallo Herr Dr. Ahn, können Sie unseren Lesern kurz die Geschäftstätigkeit der ABO Wind AG vorstellen und uns sagen, wie das Unternehmen sein Geld verdient?
Dr. Jochen Ahn: Unser Kerngeschäft ist es, Wind- und Solarparks zu projektieren. Im ersten Schritt finden und pachten wir geeignete Standorte, an denen sich aus Wind- oder Sonnenenergie möglichst viel Strom erzeugen lässt. Bis zur Inbetriebnahme benötigen wir bei Windparks im Schnitt drei und bei Solarparks ein bis zwei Jahre. Um einen Windpark zu errichten, sind zunächst zahlreiche und aufwendige Gutachten zu erstellen - unter anderem zu Schall, Schattenwurf, Artenschutz, Stromertrag, Landschaftsbild. Wir wählen die geeigneten Anlagen, planen den Anschluss ans Stromnetz und sichern eine Vergütung für den eingespeisten Strom (mittlerweile meistens über Ausschreibungsverfahren). Ferner bauen wir Zuwegung und Kabeltrasse, finanzieren die Wind- und Solarparks über Bankkredite und errichten sie schlüsselfertig. Schließlich veräußern wir sie an einen Betreiber/Investor und kümmern uns während der Betriebsphase um die kaufmännische und technische Betriebsführung.
Neben dem Kerngeschäft der Projektierung bieten wir zahlreiche Produkte und Dienstleistungen, die den Betrieb von Wind- und Solarparks sowie von Biogasanlagen optimieren wie Wartung und Instandhaltung. Ferner haben wir zum Beispiel ein System entwickelt, das Windparkbetreibern die Fledermausüberwachung erleichtert. Auch eine moderne, digitale Zugangskontrolle zählt zu unseren Produkten. Ferner arbeiten wir seit mehreren Jahren an Konzepten, um Speichertechnologien zu erproben. Mit sogenannten Hybridkraftwerken, also einer Kombination aus Wind- und Solarenergieanlagen sowie Speichern, versorgen wir Großverbraucher oder Regionen ohne Stromnetzanschluss - zum Beispiel in Afrika - preiswert und zuverlässig mit umweltfreundlichem Strom."Lange war Photovoltaik vergleichsweise teuer"
Anleihen Finder: Warum haben Sie sich dazu entschieden, die Geschäftstätigkeit auch auf Photovoltaik auszuweiten?
Dr. Jochen Ahn: Lange war Photovoltaik vergleichsweise teuer. Dank der enormen Kostendegression der jüngsten Jahre sind nun weltweit Wind- und Solarkraftwerke die günstigste Option, um mit neuen Kraftwerkskapazitäten Strombedarf zu decken. Indem wir als Projektentwickler nun beide Technologien anbieten, arbeiten wir noch effizienter und erfolgreicher. Im Vergleich zur Windkraft ist die Projektierung von Solarkraftwerken weniger komplex und aufwendig. ...
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