BERLIN (dpa-AFX) - Steigende Mieten und ein weiterhin niedriger
Leerstand sorgen beim Immobilienkonzern Deutsche Wohnen
Im ersten Quartal legte das operative Ergebnis (Funds from
Operations I, FFO I) im Jahresvergleich um knapp 9 Prozent auf 123
Millionen Euro zu, wie das MDax
Die Deutsche Wohnen vermietet bundesweit mehr als 160 000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten. Zum Portfolio gehören auch Pflegeheime. Die durchschnittliche monatliche Kaltmiete im Bestand betrug Ende März je Quadratmeter 6,46 Euro. Auf vergleichbarer Basis ergab sich ein Anstieg der Mieten von gut 4 Prozent. Der Leerstand blieb niedrig. Unter dem Strich blieben 103,4 Millionen Euro als Gewinn hängen, mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Hier profitiert Deutsche Wohnen von einem besseren Betriebsergebnis und einer geringeren Zinslast.
Deutsche Wohnen steckt wie auch andere Immobilienkonzerne mehr Geld in die Modernisierung. Die Ausgaben hierfür sowie Instandhaltungen betrugen im ersten Quartal insgesamt 60,5 Millionen Euro - das waren gut ein Viertel mehr als im Vorjahr. Und bis 2022 will das Unternehmen früheren Angaben zufolge 1,2 Milliarden Euro in die Sanierung und Modernisierung stecken. Mit sanierten Wohnungen können Vermieter in der Regel auch die Mieten anheben. Die Vertragsmieten stiegen im ersten Jahresviertel um knapp sieben Prozent auf 193 Millionen Euro.
Erst jüngst kritisierte der Mieterbund, dass große Vermieter in Deutschland sich mit Modernisierungsumlagen eine goldene Nase verdienten. Für viele Mieter seien die Mieterhöhungen nicht tragbar, sie würden aus ihren Wohnungen verdrängt oder abhängig von Sozialleistungen, hieß es. Vermieter können Modernisierungskosten mit 11 Prozent auf die Jahresmiete umlegen - unabhängig von der Gesamthöhe der Kosten. Union und SPD haben vereinbart, die Umlage auf 8 Prozent zu senken und den Mietaufschlag auf 3 Euro je Quadratmeter zu begrenzen.
Um von der starken Nachfrage nach Wohnraum in den Großstädten zu
profitieren, will die Deutsche Wohnen wie die Konkurrenten Vonovia
ISIN DE000A0HN5C6
AXC0154 2018-05-15/09:57