Alstom
Der Manager bestätigte den Zeitplan, wonach der Zusammenschluss bis Jahresende abgeschlossen werden soll. Der neue europäische Gigant soll vor allem starker Konkurrenz aus China Paroli bieten.
Beim geplanten Einzug des früheren Wirtschafts- und Außenministers Sigmar Gabriel (SPD) in den Verwaltungsrat des fusionierten Herstellers sollen die Regeln eingehalten werden, versicherte Poupart-Lafarge.
Siemens und Alstom hatten die Zug-Allianz im vergangenen Herbst angekündigt. Der neue Verbund kommt auf rund 15 Milliarden Euro Umsatz, Aufträge von 61 Milliarden Euro und 62 300 Beschäftigte.
"Wir teilen mit Siemens dieselbe Vision der Zukunft", sagte Poupart-Lafarge. Bisher werde mit den Deutschen über die künftige Organisation gesprochen, aber nicht über das Geschäft. "Wir bleiben Konkurrenten bis zum ersten Tag (des neuen Unternehmens)."
Der Zusammenschluss muss noch von den Kartellbehörden gebilligt werden. Poupart-Lafarge ging dabei nicht ins Detail, sagte aber, es werde täglich mit den Brüsseler Wettbewerbshütern gesprochen. Eine förmliche Anmeldung des Vorhabens bei der EU-Kommission, die über große Unternehmens-Zusammenschlüsse entscheidet, gebe es aber noch nicht. Nächste Etappe bei Alstom ist die Hauptversammlung am 17. Juli, die dem Projekt auch noch zustimmen muss.
Alstom steigerte seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 (zum 31.3.) um neun Prozent auf 8 Milliarden Euro. Der ausgewiesene Gewinn stieg auf 475 Millionen Euro nach 289 Millionen Euro zuvor.
Die Konkurrenzlage in der Branche hat sich dramatisch verändert. Bereits seit einigen Jahren mischt der neue Zug-Riese CRRC aus China im weltweiten Wettlauf um Bahnaufträge kräftig mit./cb/DP/jha
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AXC0199 2018-05-16/13:03