Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EU-KLAGE - Nach der Klage-Ankündigung gegen Deutschland wegen zu schmutziger Luft fordern die Kommunen Finanzhilfen der Europäischen Union. "In den Gerichtssälen wird uns die Schadstoffreduzierung nicht gelingen. Sinnvoll wäre hingegen, die Probleme konstruktiv zu lösen", sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die EU-Kommission könnte etwa eine deutliche Ausweitung der EU-Förderprogramme vorschlagen, um eine wirkliche Verkehrswende auf den Weg zu bringen und damit die Schadstoffreduzierung zu erreichen." (RND)
DIESEL - Fahrverbote in deutschen Städten lassen sich nach Auffassung des Umweltbundesamtes nur vermeiden, wenn ältere Diesel-Fahrzeuge im großen Stil nachgerüstet werden. "Sauberer wird es in den Innenstädten nur, wenn die Hersteller die Nachrüstung der Euro 4 und vor allem Euro 5-Fahrzeuge ernsthaft angehen", sagte Behördenchefin Maria Krautzberger der Süddeutschen Zeitung. "Die bislang getroffenen Maßnahmen - wie Software-Updates oder die sukzessive Umstellung der Busflotten - reichen leider noch nicht aus." (SZ S. 1/4)
BREXIT - Der britische Brexit-Minister David Davis hat allen Spekulationen über einen längeren Verbleib seines Landes in der EU eine klare Absage erteilt. Großbritannien werde am 29. März 2019 aus der EU austreten, alles andere sei "Wunschdenken", sagte Davis den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Übergangsphase, auf die sich London und Brüssel verständigt hätten, dauere bis zum 31. Dezember 2020. "Danach endet sie definitiv." (Funke Mediengruppe)
HANDELSSTREIT - Im transatlantischen Streit um Handel und Iran warnt der ehemalige Siemens-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme vor einer defensiven Haltung der Politik. Europa könne sich nicht alles von Donald Trump bieten lassen. "Europa muss klare Kante zeigen", sagte Cromme in einem Interview. (Handelsblatt S. 22)
MALTA - Italienische Kriminelle haben den maltesischen Glücksspielsektor unterwandert - und Firmen für ihre Zwecke ausgenutzt. Malta war im Jahr 2004 der erste europäische Staat, der den Online-Glücksspielsektor regulierte, und schuf damit die Grundlage für ein lukratives Geschäftsmodell, das Anbieter reich machte, Glücksspielgesetze von Ländern wie Deutschland untergrub und heute mit 1,2 Milliarden Euro 12 Prozent zur maltesischen Wertschöpfung beiträgt. Ermittler aus Italien sind empört über die Behörden in dem Inselstaat. (SZ S. 25)
KLIMAWANDEL - Hinter verschlossenen Türen versuchen die deutschen Autobauer in den USA, den Kampf gegen den vom Menschen verursachten Klimawandel abzuschwächen. Das geht aus einem Dokument des mächtigen Lobbyverbands Alliance of Automotive Manufacturers hervor. Zu den zwölf Mitgliedern des Verbands gehören auch Volkswagen, Daimler, Porsche und BMW. (Handelsblatt S. 28)
DATENSCHUTZ - Der Großteil der Unternehmen in Europa und den USA fühlt sich noch nicht gerüstet für die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Obwohl die EU-Vorgaben bis Freitag nächster Woche umgesetzt sein müssen, gaben 85 Prozent der von Capgemini Befragten an, länger zu brauchen, um ganz und gar DSGVO-konform zu sein. In Deutschland sagen das 81 Prozent. Die Management- und IT-Beratungsgesellschaft hatte im März und April 1.000 Führungskräfte aus 8 Branchen und 6.000 Verbraucher in 6 europäischen Staaten und den USA befragt, 150 bzw. 1.000 davon in Deutschland. (Börsen-Zeitung S. 4)
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May 18, 2018 00:22 ET (04:22 GMT)
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