Für die Privatbank Berenberg ist das Ende der
Fahnenstange bei der Aktie der Deutschen Börse
Die Bewertung der Papiere bewege sich über dem langfristigen
Durchschnitt, erklärte der Experte in einer am Freitag vorliegenden
Studie. Deutsche Börse sind auf Jahressicht um rund 30 Prozent
gestiegen und haben sich damit deutlich besser als der Dax
Neben der hohen Bewertung der Aktien verwies der Analyst auf einen nachlassenden Trend bei den Handelsvolumina. Die wichtigsten Derivate-Produkte hätten sich auf Quartalsbasis negativ entwickelt, schreibt Turner. Er rechnet im Jahresvergleich mit einem Rückgang der Tagesumsätze von Derivaten auf Aktienindizes von 26 Prozent sowie von 9 Prozent bei entsprechenden Instrumenten auf Anleihen.
Für die Anleger, die wegen der gestiegenen Schwankungen an den Finanzmärkten im ersten Quartal auf die Deutsche Börse gesetzt hätten, könnte es daher zu einer negativen Überraschung kommen. Während die Entwicklung im April und Mai noch von drei zusätzlichen Handelstagen verzerrt sei, werde sie im Juni sichtbar werden.
Als Konsequenz hat Turner die Schätzungen für den Gewinn je Aktie in diesem Jahr um 2,5 Prozent gesenkt. Die Deutsche Börse dürfte mit der abflauenden Gewinndynamik anderen Handelsplätzen für Derivate folgen, die in den vergangenen Monaten rückläufige Handelsvolumina verzeichnet hätten.
Mit der Empfehlung "Sell" sieht Berenberg auf Sicht von zwölf Monaten ein nachhaltiges Abwärtspotenzial von mehr als 15 Prozent für die Aktie./mf/mis
Analysierendes Institut Berenberg.
Datum der Analyse: 17.05.2018
ISIN DE0005810055
AXC0073 2018-05-18/09:10