Verwirrung im Handelsdisput zwischen den USA und China: Nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag über ein Angebot Chinas zur Verringerung seines großen Handelsüberschusses mit den USA berichtet hatte, streuten chinesische Medien Zweifel an der Existenz des Angebots. Beiträge in den staatlichen sozialen Medien Chinas dementierten den Medienbericht ebenso wie ein Offizieller des chinesischen Außenministeriums. Ein derartiger Vorschlag entziehe sich seiner Kenntnis, so der Offizielle.
Zuvor hatte Bloomberg mit Bezug auf ein Mitglied der US-Administration berichtet, China habe eine Verringerung seines Handelsüberschusses mit den USA um 200 Milliarden US-Dollar angeboten. Dies solle unter anderem über eine Erhöhung der Einfuhren amerikanischer Waren erfolgen. Das Angebot sei im Rahmen der laufenden Handelsgespräche zwischen den USA und China gemacht worden.
Zurzeit hält sich Chinas Vizepremier Liu He in den USA zu einem Dialog auf. Am Donnerstagnachmittag habe sich Liu mit US-Präsident Donald Trump getroffen. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsdefizit der USA mit China 375 Milliarden Dollar. Eine Reduzierung um 200 Milliarden Dollar wäre also enorm.
Eine Reduzierung des chinesischen Handelsüberschusses mit den USA ist eine Kernforderung der amerikanischen Regierung im aktuellen Handelsdisput. US-Präsident Trump sieht in dem amerikanischen Handelsdefizit eine Benachteiligung der heimischen Wirtschaft und fordert Länder mit hohen Ausfuhrüberschüssen auf, diese zu reduzieren. Die Sichtweise Trumps wird von wenigen Ökonomen geteilt. Einer davon ist Trumps ökonomischer Berater Peter Navarro./bgf/jsl/jha/
AXC0106 2018-05-18/10:31