FRANKFURT (Dow Jones)--Eine mögliche neue Frist zum Ende der Kohleverstromung in den Niederlanden lässt den Versorger RWE mit Klage drohen. Wie der Konzern mitteilte, will er einen am Freitag vorgestellten Gesetzentwurf analysieren und im Falle einer Umsetzung die Möglichkeit rechtlicher Schritte prüfen.
Sollte der Entwurf Gesetz werden, müssten Kraftwerke mit Baujahr in den 1990er Jahren die Verstromung von Steinkohle bis 2025 einstellen. Die Frist für neuere Kraftwerke läge bei 2030. Letztere Frist sei wegen des im vergangenen Jahr präsentierten Koalitionsvertrages erwartet worden, so RWE. Das Datum 2025 sei eine neue Entwicklung.
RWE erwartet nach eigenen Angaben eine signifikante Beeinträchtigung ihres Geschäfts, denn die Kraftwerke Amer und Eemshaven wären von dem Gesetz betroffen. Außerdem gebe es keine Pläne zur Entschädigung der Betreiber. RWE habe das Kraftwerk Eemshaven auf Wunsch der niederländischen Regierung gebaut und 3,2 Milliarden Euro investiert. Es ging 2015 in Betrieb. Gemäß dem Entwurf müsste RWE in dem Werk die Nutzung von Steinkohle 2030 einstellen. Amer müsste 2025 zumindest im Steinkohlebetrieb vom Netz gehen.
(Mitarbeit: Nathan Allen)
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May 18, 2018 14:06 ET (18:06 GMT)
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