Nach einem weiteren Rückgang im frühen Handel haben sich die Kurse von US-Staatsanleihen am Freitag etwas von ihren jüngsten Verlusten erholt. Die Rendite zehnjähriger Papiere erreichte zunächst bei 3,12 Prozent einen siebenjährigen Höchststand, von dem sie dann aber deutlich zurückfiel.
Börsianer sprachen von einer Erholungsbewegung bei den Rentenpapieren, zumal Investoren zu Wochenschluss kritisch auf die weitere Entwicklung des Handelsstreits zwischen den USA und China blickten. Auf einen Medienbericht, wonach China Kreisen zufolge dazu bereit ist, den USA bei der Reduzierung ihres chronischen Handelsdefizits zu helfen, waren schnell Dementis aus Fernost gefolgt.
Die zuletzt gestiegenen Kapitalmarktzinsen gehen in den USA zurück auf ein solides Wirtschaftswachstum, steigende Inflationsraten und zunehmende Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed. Zugleich bereitet der ungewöhnlich geringe Zinsabstand zwischen den Laufzeiten Fachleuten Kopfzerbrechen, weil eine inverse Zinskurve mit höheren Kurzfrist- als Langfristzinsen in früheren Zeiten oft ein Signal für eine nahende Rezession war. Ob die Zinskurve derzeit ein ähnliches Signal aussendet, ist unter Fachleuten umstritten.
Zweijährige Anleihen stiegen um 1/32 Punkt auf 99 22/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,55 Prozent. Fünfjährige Anleihen kletterten um 7/32 Punkte auf 99 12/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,89 Prozent. Zehnjährige Papiere stiegen um 14/32 Punkte auf 98 13/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,06 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren rückten um 27/32 Punkte auf 98 17/32 Punkte vor. Sie rentierten mit 3,20 Prozent./bgf/tih/he
AXC0296 2018-05-18/21:29