Von Thomas Rossmann
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit kleinen negativen Vorzeichen zeigen sich die Börsen in Ostasien am Dienstag. Die positive Tendenz vom Wochenbeginn vor dem Hintergrund der Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China stützt zunächst nicht weiter. Die Blicke der Investoren sind nun auf die laufenden Verhandlungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt gerichtet. In Südkorea und Hongkong findet aufgrund von "Buddhas Geburtstag" kein Handel statt.
In Tokio geht es für den Nikkei-225 um 0,1 Prozent auf 22.975 Punkte nach unten, nachdem der Index am Vortag noch auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Monaten gestiegen war. Vor allem Versicherer und Bankenwerte zeigen sich mit Abgaben. Bremsend wirkt die leichte Erholung des Yen. Der Dollar liegt aktuell bei 110,96 Yen, nach Ständen um 111,40 Yen am Vortag.
Die Bank of Japan (BoJ) wird nach den Worten ihres Chefs Haruhiko Kuroda ihre ultralockere Geldpolitik beibehalten, bis sich die Inflation dauerhaft dem Zielwert von 2 Prozent annähert. Wenn dieses Ziel in Sicht sei, werde die Zentralbank die Märkte auch wissen lassen, wie sie den Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik im Detail bewerkstelligen will. Noch sei es aber zu früh, um über konkrete Maßnahmen einer geldpolitischen Straffung zu sprechen.
In China verliert der Schanghai-Composite 0,4 Prozent auf 3.200 Punkte. Am Vortag hatte der Index mit einem Schlussspurt noch den Sprung in positives Terrain geschafft. Angesichts des Feiertages in Hongkong, verlaufe das Geschäft in sehr ruhigen Bahnen, so ein Beobachter.
In Sydney gibt der S&P/ASX-200 etwas stärker um weitere 0,8 Prozent nach und markiert damit den vierten Handelstag in Folge ein Minus. Healthscope verlieren 2,4 Prozent. Der Krankenhausbetreiber will seine Bücher nicht für zwei potenzielle Kauf-Interessenten öffnen. Die Gebote hatten ein Volumen von jeweils rund 4 Milliarden australischen Dollar. Stattdessen erwägt Healthscope einen Verkauf und anschließende Rückmietung seiner Privatkliniken.
Goldpreis bleibt unter Druck
Für den Goldpreis geht es erneut nach unten, nachdem er am Vortag auf ein Jahrestief abgerutscht war. Mit der Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China sinkt das Interesse am "sicheren Hafen" Gold. Dazu komme der weiter starke Dollar. Der Preis für die Feinunze reduziert sich um 0,2 Prozent auf 1.288 Dollar.
Sony mit Emi-Komplettübernahme im Blick
Die Sony-Aktie verliert 1,5 Prozent. Der Elektronik-Konzern übernimmt von der Investmentgesellschaft Mubadala deren Anteil an dem Musikkonzern Emi. Mit der Übernahme des 60-prozentigen Emi-Anteils des Staatsfonds der Vereinigten Arabischen Emirate wird die indirekte Beteiligung von Sony an dem Musiklabel auf rund 90 Prozent steigen. Sony wird für die Konsolidierung von Emi rund 2,3 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen. Dabei übernimmt Sony auch die Schulden von Emi Music Publishing, die sich Ende März auf rund 1,36 Milliarden Dollar beliefen.
Index (Börse) zuletzt +/-% % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 6.034,00 -0,83% -0,51% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 22.955,00 -0,21% +0,83% 08:00 Kospi (Seoul) Kein Handel Schanghai-Comp. 3.201,11 -0,40% -3,23% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) Kein Handel Straits-Times (Sing.)3.550,36 +0,06% +3,96% 11:00
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May 22, 2018 01:34 ET (05:34 GMT)
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