Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Steuereinnahmen steigen im April weiter
Die deutschen Steuereinnahmen haben im April ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Sie legten ohne reine Gemeindesteuern gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,9 Prozent zu, wie das Bundesfinanzministerium bekanntgab. Im März waren sie um 1,9 Prozent gestiegen und im Februar um 8,1 Prozent. Das Haus von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) erklärte, der Zuwachs im April basiere vor allem auf deutlichen Steigerungen bei der Lohnsteuer, der Einkommensteuer und den Ertragsteuern.
Bostic: US-Notenbank bei Inflation und Arbeitsmarkt fast am Ziel
Raphael Bostic, Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, sieht die US-Notenbank fast am Ziel, was die Entwicklung von Inflation und Arbeitsmarkt in den USA angeht. Die Wirtschaft sei aus seiner Sicht auf einem guten Weg, hieß es in dem Text zu einer Rede, die Bostic in Atlanta hielt. In den USA herrsche schon - oder schon fast - Vollbeschäftigung, und die Inflation nähere sich nachhaltig dem 2-Prozent-Ziel der US-Notenbank.
BoJ will Nebeneffekte ultralockerer Geldpolitik im Auge behalten
Die japanische Notenbank wird nach den Worten ihres Chefs Haruhiko Kuroda ihre ultralockere Geldpolitik beibehalten, bis sich die Inflation dauerhaft dem Zielwert von 2 Prozent annähert. Wenn dieses Ziel in Sicht sei, werde die Zentralbank die Märkte auch wissen lassen, wie sie den Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik im Detail bewerkstelligen will. Noch sei es aber zu früh, um über konkrete Maßnahmen einer geldpolitischen Straffung zu sprechen.
Netzagentur: Die Hälfte der Kohlemeiler genügt
Deutschland könnte die Kohleverstromung nach Berechnungen der Bundesnetzagentur in den kommenden Jahren um die Hälfte zurückfahren. "Bis 2030 kann die Hälfte der Kohlekraftwerkskapazitäten wegfallen, ohne dass die Versorgungssicherheit in Gefahr gerät", sagte ihr Präsident Jochen Homann der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Studie: Chinesische Investoren kaufen deutsche Firmen nach Staatsinteressen
Chinesische Investoren folgen bei ihrer Einkaufstour in Deutschland vorwiegend den Interessen des chinesischen Staats. Wie eine Studie der Bertelsmann-Stiftung ergab, beteiligten sich die Chinesen in zwei Drittel ihrer Transaktionen der vergangenen vier Jahre an Firmen, die Peking als Schlüsselbranchen für den eigenen wirtschaftlichen Aufstieg definiert hat. Dazu gehören zum Beispiel alternative Antriebstechnologien für Autos, Biomedizin oder Robotik.
Fünf Sterne: Jurist Conte soll Italiens Ministerpräsident werden
Die populistischen italienischen Parteien Fünf Sterne und Lega wollen einen Quereinsteiger aus der Wissenschaft an die Spitze ihrer geplanten Regierungskoalition stellen: Neuer Ministerpräsident solle der Rechtswissenschaftler Giuseppe Conte werden, kündigte Fünf-Sterne-Chef Luigi Di Maio im Internet an. Der 54-jährige Conte war bislang in der politischen Öffentlichkeit nicht in Erscheinung getreten.
Griechenlands Premier Tsipras kündigt Mittwoch weitere Reformen an - Zeitung
Griechenlands Premier Alexis Tsipras will am Mittwoch laut einem Bericht der Zeitung Welt im griechischen Parlament einen Wachstumsplan vorstellen, der Griechenland nach dem Auslaufen des dritten Hilfsprogramms im Sommer einen Aufschwung garantieren soll. In dem 104 Seiten langen Papier, das der Zeitung in Auszügen vorliege, plane Tsipras unter anderem tiefgreifende Reformen im Finanz- und Energiesektor.
Pompeo kündigt "stärkste Sanktionen der Geschichte" gegen Iran an
Die USA wollen den Iran nach ihrem Ausstieg aus dem Atomabkommen mit massivem Druck zu einer Änderung seiner Politik zwingen. US-Außenminister Mike Pompeo kündigte in Washington "die stärksten Sanktionen in der Geschichte" an, die sein Land gegen den Iran verhängen werde. "Wir werden beispiellosen finanziellen Druck auf das iranische Regime ausüben." Irans Präsident Hassan Ruhani zeigte sich unbeeindruckt: Sein Land werde sich nicht einschüchtern lassen.
EU-Außenbeauftragte Mogherini nicht überzeugt von Pompeos Iran-Rede
Die EU hat Zweifel an der neuen Iran-Strategie der USA geäußert. Die Außenbeauftragte Federica Mogherini ließ deutliche Kritik an der Rede von US-Außenminister Mike Pompeo zur Iran-Politik erkennen: "Die Rede von Minister Pompeo hat nicht gezeigt, wie die Abkehr von dem Atomabkommen der Region mehr Schutz vor der Gefahr der nuklearen Aufrüstung gebracht hat oder bringen wird", erklärte Mogherini.
Maas trifft Pompeo zu Gesprächen über Atomabkommen mit dem Iran
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) will mit seinem US-Kollegen Mike Pompeo in Washington über das Atomabkommen mit dem Iran sprechen. Das kündigte Maas beim G20-Außenministertreffen in Buenos Aires an. Ein konkreter Zeitpunkt für das Treffen wurde zunächst nicht genannt, Maas' Antrittsbesuch bei Pompeo war ursprünglich für Mittwoch geplant.
USA kündigen Sanktionen gegen Venezuela nach Wahlsieg von Maduro an
Die USA wollen mit Sanktionen auf den umstrittenen Wahlsieg von Venezuelas Staatschef Nicolas Maduro reagieren. Washington werde "rasche wirtschaftliche und diplomatische Maßnahmen ergreifen, um die Wiederherstellung der Demokratie zu unterstützen", sagte US-Außenminister Mike Pompeo. Maduros Regierung werde so lange international isoliert bleiben, bis sie "freie, faire und transparente Wahlen" zulasse, fügte Pompeo hinzu.
USA und China einigen sich im Grundsatz im ZTE-Streit - Kreise
Die USA und China haben sich offenbar in groben Zügen auf einen Deal verständigt, der den schwer angeschlagenen chinesischen Telekomkonzern ZTE vor dem Untergang retten soll. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen in beiden Ländern sagten, müssen die Details einer solchen Vereinbarung zwar noch ausgearbeitet werden. Diese laufe aber höchstwahrscheinlich darauf hinaus, dass die US-Regierung den Verkaufsstopp für ZTE-Zuliefererbetriebe in den USA aufheben und ZTE im Gegenzug umfangreiche Änderungen in der Unternehmensführung vornehmen und gegebenenfalls auch eine hohe Strafe zahlen werde.
Bernie Sanders kandidiert erneut für US-Senat
Der frühere US-Präsidentschaftsanwärter Bernie Sanders will bei der Wahl im November seinen Sitz im Senat verteidigen. Der 76-Jährige kündigte seine neuerliche Kandidatur im Kurzbotschaftendienst Twitter an. Er wolle seinen "Kampf für eine progressive Agenda" fortsetzen und sich dem "rechten Extremismus" von Präsident Donald Trump entgegenstellen.
Barack und Michelle Obama steigen als Filmproduzenten bei Netflix ein
Barack und Michelle Obama starten eine neue Karriere im Filmgeschäft. Der frühere US-Präsident und seine Frau unterzeichneten einen langfristigen Vertrag mit dem Video-Streamingdienst Netflix, für den sie Serien, Firmen und Dokumentationen produzieren sollen. Wie viel Geld sie dafür bekommen, wurde nicht mitgeteilt. Das Vertragsvolumen dürfte viele Millionen Dollar umfassen.
DJG/DJN/AFP/apo
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May 22, 2018 03:00 ET (07:00 GMT)
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