Europas Börsen haben am Dienstag an ihren
freundlichen Wochenauftakt angeknüpft. Als Kursstützen erwiesen sich
der weiter schwache Euro
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Derweil steht die populistische Koalition in Italien noch vor der Amtseinführung einer neuen italienischen Regierung unter Druck aus dem In- und Ausland. Deutsche Wirtschaftsführer und Politiker warnten das europakritische Bündnis davor, angesichts der hohen Staatsverschuldung vom Sparkurs abzuweichen. Auch Präsident Sergio Mattarella macht sich mit Blick auf die Staatsfinanzen "Sorgen wegen der Alarmzeichen", wie es aus seinem Umfeld hieß. Neue Unruhe brachten angebliche Ungereimtheiten im Lebenslauf des Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten, Giuseppe Conte.
Im europäischen Branchenvergleich waren am Dienstag vor allem Telekommunikationsaktien gesucht: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann 1,41 Prozent. Ihnen half ein Interview mit Sebastien Soriano, Chef der französischen Regulierungsbehörde Arcep. Darin äußerte sich Soriano zufrieden mit den Investitionsausgaben der Unternehmen und offen für Fusionen in der Branche - laut den Experten von JPMorgan eine "dramatische Wende" nach der seit Mitte 2016 diesbezüglich negativen Haltung.
Entsprechend gefragt waren Papiere insbesondere französischer
Branchenvertreter wie Orange
Der Index der Autobauer und -zulieferer stieg um 0,89 Prozent. Hier
sorgte die Nachricht für Auftrieb, dass Chinas Importzölle auf PKW
vom 1. Juli an von derzeit 25 Prozent auf nur noch 15 Prozent
gesenkt werden. Davon profitierten vor allem die deutschen
Branchenvertreter: Mit Kursgewinnen von anderthalb bis zweieinhalb
Prozent zählten Daimler
Schlusslicht in der Branchenübersicht waren dagegen die Lebensmittel- und Getränkehersteller, deren Index 0,41 Prozent verlor./gl/he
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145
AXC0291 2018-05-22/19:56