Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Nachdem sich die Führung des Essener Industriekonzerns Thyssenkrupp um Vorstandschef Heinrich Hiesinger bereits seit Monaten der Kritik des Investmentfonds Cevian ausgesetzt sah, hat sich nun offenbar ein weiterer kritischer Investor dazugesellt - und das kurz vor Abschluss der Verhandlungen um ein Stahl-Joint-Venture mit dem Konkurrenten Tata. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag berichtete, plant der US-Hedgefonds Elliott, geführt von Starinvestor Paul Singer, einen größeren Einstieg bei Thyssenkrupp. Demnach könnte der Fonds in den nächsten Tagen oder Wochen die meldepflichtige Schwelle von drei Prozent der Anteile überschreiten. Für Hiesinger könnte es damit eng werden an der Spitze des Unternehmens. Zuletzt musste sich der Vorstandschef gegenüber dem zweitgrößten Aktionär, dem schwedischen Fonds Cevian, immer wieder für seine Strategie rechtfertigen. Hiesinger will am Konzept eines breit aufgestellten Industriekonzerns festhalten, während Cevian die Aufspaltung des Unternehmens fordert. (Handelsblatt S. 17/FAZ S. 22/Börsen-Zeitung S. 9)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank will Ergebnisbelastungen im Zuge der Integration ihrer Tochter Deutsche Postbank durch Sondererträge aus dem Verkauf von Immobilien abfedern. Wie die Börsen-Zeitung erfahren hat, hat sie angesichts eines Modernisierungsstaus bundesweit rund 70 frühere Postgiroämter auf den Prüfstand gestellt, um zu entscheiden, ob sie diese veräußern oder renovieren wird. Die Bank gehe das gesamte Portfolio durch, heißt es im Institut. Im Startquartal verkaufte die Bank bereits in München ein Objekt, was den Ertrag der Postbank um nicht weniger als 156 Millionen Euro trieb und angesichts der Hausse am Immobilienmarkt einen Buchgewinn in zweistelliger Millionenhöhe gebracht haben dürfte. (Börsen-Zeitung S. 3)
HECKLER & KOCH - Der Waffenhersteller Heckler & Koch hat internen Mails zufolge im Jahr 2010 im Zusammenhang mit einem beantragten Waffenexport nach Mexiko 20.000 Euro Parteispenden an die FDP und die CDU gezahlt. Ein Firmenchef notierte im März 2010, es sei zunächst mit keiner positiven Entscheidung der Bundesregierung zu rechnen, daher bleibe nur dieser Weg. Das besagen Mails, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen. (SZ S. 2)
ALLIANZ - Ausgerechnet ein Anti-Betrugs-Spezialist der Allianz soll fiktive Anwälte beauftragt und Millionen-Honorare in die eigene Tasche gesteckt haben. Nun bemüht sich die Versicherung um Schadenbegrenzung. Das Ganze sei ein Einzelfall, heißt es. Jetzt sitzt der einst angesehene Experte nach Informationen von WDR und Süddeutscher Zeitung in Untersuchungshaft. (SZ S. 17)
GE - General Electric (GE) ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Jetzt versucht der neue CEO John Flannery den Befreiungsschlag für den US-Mischkonzern. Der Verkauf der Zugsparte ist ein erster Schritt. (Handelsblatt S. 14)
WALTER BAU - Im Jahr 2005 ging Walter Bau in die Insolvenz. Doch bis heute beschäftigt ein missglücktes Autobahnprojekt des Baukonzerns in Bangkok die Gerichte. Jetzt soll der Bund für den Schaden aufkommen. (FAZ S. 18)
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May 23, 2018 00:18 ET (04:18 GMT)
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