Von Nick Timiraos
WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Währungshüter haben bei ihrer Sitzung am 1. und 2. Mai eine weitere Zinserhöhung für Juni signalisiert. Sollte sich die Wirtschaft wie erwartet entwickeln, dürfte es bald angemessen sein, einen weiteren Zinsschritt zu beschließen, wie aus dem Protokoll der Sitzung hervorging. Risiken sehen die Notenbanker aus möglichen Handelskonflikten erwachsen. Dadurch könnte sich nicht nur die Stimmung verschlechtern, sondern auch Investitionen sinken.
Das Protokoll gibt Aufschluss über die Bandbreite der geldpolitischen Diskussionen innerhalb der Federal Reserve. Bei der Sitzung im Mai hatte die US-Notenbank den Leitzins stabil gehalten. Er blieb in der Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent.
Die Wirtschaft in den USA läuft deutlich besser als in Europa, insbesondere die US-Industrie dreht merklich auf. Insgesamt zeichnet sich eine breite Stärkung der Gesamtwirtschaft im zweiten Quartal ab. Daraus erwächst die Frage, ob die US-Notenbank in diesem Jahr nicht nur drei Mal, sondern tatsächlich vier Mal die Zinsschraube fester drehen könnte. An den Terminmärkten wird eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte bereits zu 100 Prozent eingepreist.
Mitarbeit: Andreas Plecko
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May 23, 2018 14:19 ET (18:19 GMT)
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